Hierfür habe ich meine Komfortzone mal ein wenig verlassen und wurde dafür mit einer leicht magischen, aber auch sehr politischen und fein geplottetenHierfür habe ich meine Komfortzone mal ein wenig verlassen und wurde dafür mit einer leicht magischen, aber auch sehr politischen und fein geplotteten Gesichte belohnt.
Papierstau gefällt das (Druckerhumor, zwinker, zwinker...). Eine Satire auf den Arbeitsmarkt mit Fokus auf den gesichts- (bzw. namenslosen) BürobetriePapierstau gefällt das (Druckerhumor, zwinker, zwinker...). Eine Satire auf den Arbeitsmarkt mit Fokus auf den gesichts- (bzw. namenslosen) Bürobetrieb mit austauschbaren Angestellten. Der Clou sind die weiteren Themen, die die Autorin anbietet: Die Folgen von Klassismus und den Aufwachsen als Mädchen/Frau in einer von Gewalt geprägten Schicht, die trotz Bildungsaufstieg haften bleiben. Grotesk ja, aber mit ordentlich Tiefgang (und Objekte als Erzählstimmen scheinen in den Niederlanden gut zu funktionieren, siehe Wir sind das Licht).
Wunderschön, kraftvoll und trotz einer Handlung, die vor mehr als 100 Jahren spielt (1918, um genau zu sein), überraschend zeitgemäß. Sjón erzählt vonWunderschön, kraftvoll und trotz einer Handlung, die vor mehr als 100 Jahren spielt (1918, um genau zu sein), überraschend zeitgemäß. Sjón erzählt von einem einsamen, queeren Teenager, der das Kino bzw. Stummfilme liebt - und um den herum die Spanische Grippe ausbricht. Vor allem aber ist es ein Roman über Island und die ganz besondere Magie dieses Landes, die sich vor allem im Ende nochmals entfaltet. Mystisch mag ich eigentlich nicht, aber von Sjón lass' ich mich gerne verzaubern....more
Ich fürchte, das wird nix mehr mit David Schalko und mir. Bad Regina war schon nicht meins, das hier ist es auch nicht. Ein verworrenes Buch, das michIch fürchte, das wird nix mehr mit David Schalko und mir. Bad Regina war schon nicht meins, das hier ist es auch nicht. Ein verworrenes Buch, das mich ratlos und genervt zurücklässt. Die grundsätzliche Idee eines sozialen Abstiegs gibt es um Klassen besser in Despentes' Das Leben des Vernon Subutex. Hier gibt's pseudophilosophisches Rumgeramble, ein verworrenes Themenpotpourri und surrealistische, mäandernde Erzählstränge, leider bleibt kaum was hängen.
Dieses Buch erzählt von einer ganz besonderen Beziehung zwischen dem titelgebenden Tanzenden und seinem bevorzugtem Club, dem La Plage. Nur dort fühltDieses Buch erzählt von einer ganz besonderen Beziehung zwischen dem titelgebenden Tanzenden und seinem bevorzugtem Club, dem La Plage. Nur dort fühlt er sich wohl, nur dort blüht er auf. Und das nicht nur über Jahre, sondern Jahrzehnte. Das Buch hat mich sehr betroffen gemacht, denn Jestin schafft es, Mitleid zu erzeugen, ohne an der Kitschschraube zu drehen und entwirft zudem hochkomplexe Figuren, die vor allem auf der psychologischen Ebene voll überzeugen (was mag da von diesem noch recht jungen Autor noch kommen...?). Interessant umgesetzt (u.a. mit Kapiteleinteilung nach Bekanntschaft und passendem Song), sehr bewegend und on top ein richtig guter Beitrag zum Megathema "Einsamkeit" (denn ja, die kann man auch in einem vollem Club empfinden).