Ein Wort: Herrlich! Hier wird wirklich der komplette Literaturbetrieb durch die Mangel gedreht. Wer darf welche Geschichte erzählen und vor allem wie Ein Wort: Herrlich! Hier wird wirklich der komplette Literaturbetrieb durch die Mangel gedreht. Wer darf welche Geschichte erzählen und vor allem wie - was darf/kann/soll man Lesenden zutrauen und was will die Community? Auch Goodreads hat die Autorin im Blick. Ein sehr amüsanter, schlauer Lesespaß von und Buchliebhaber*innen (das ist hier wirklich mal wörtlich zu verstehen).
Wow, Treffer, versenkt: Genau mein Humor. Die Geschichte um eine Professorin, die sich einem Rassismusvorwurf ausgesetzt fühlt, glänzt als feine GegenWow, Treffer, versenkt: Genau mein Humor. Die Geschichte um eine Professorin, die sich einem Rassismusvorwurf ausgesetzt fühlt, glänzt als feine Gegenwartssatire. Mit extra Boni für Linguist*innen!
Genau mein Humor. Und klug obendrein. Wenn's nach mir geht, darf das ruhig eine Serie werden, in der Stefanie und Christiane alle Bundesstaaten der USGenau mein Humor. Und klug obendrein. Wenn's nach mir geht, darf das ruhig eine Serie werden, in der Stefanie und Christiane alle Bundesstaaten der USA bereisen - wenn die daraus resultierenden Berichte so pointiert und scharfzüngig, aber nie respektlos sind und so viele relevante gesellschaftliche Themen und faszinierende Beobachtungen beinhalten, wie es in "Iowa" der Fall ist - count me in!
Mehr zum Buch in unserer ausführlichen Besprechung @ Papierstau Podcast: #290...more
Dieses Büchlein bietet Betrachtungen zu Beziehungen und deren Ende anhand diverser Beispiele aus dem Liebesleben der Protagonistin. Das ist reflektierDieses Büchlein bietet Betrachtungen zu Beziehungen und deren Ende anhand diverser Beispiele aus dem Liebesleben der Protagonistin. Das ist reflektiert, amüsant, sehr schlau und absolut charmant erzählt.
Ein leider enttäuschendes Debüt, auf das ich mich eigentlich sehr gefreut hatte, schreibt hier doch ein zeitgeistiger, durchaus amüsanter Beobachter. Ein leider enttäuschendes Debüt, auf das ich mich eigentlich sehr gefreut hatte, schreibt hier doch ein zeitgeistiger, durchaus amüsanter Beobachter. Doch das ist Ergebnis ist eine klischeebeladene Beobachtung, die außerdem zu sehr auf die "einfachen Leute" herunterschaut. Das ist leider weder lustig noch erhellend sondern eher Suhlen in der eigene Bubble, es fehlt ein Perspektivwechsel oder deutliches Aufdrehen der Satireschraube. Ist zwar durchaus unterhaltsam und liest sich schnell weg, aber der bittere Nachgeschmack bleibt erhalten.
Eine ganz vorzügliche Kurzgeschichtensammlung ohne bemerkenswerte Schwachstelle. Liebling unter vielen guten bis sehr guten Storys: "Eisengreis", für Eine ganz vorzügliche Kurzgeschichtensammlung ohne bemerkenswerte Schwachstelle. Liebling unter vielen guten bis sehr guten Storys: "Eisengreis", für mich ein echter Horrortrip.
Hat sich an einigen Stellen zwar etwas gezogen - kürzer wäre vielleicht besser gewesen - aber überwiegend Spaß gemacht dank eines variantenreichen GruHat sich an einigen Stellen zwar etwas gezogen - kürzer wäre vielleicht besser gewesen - aber überwiegend Spaß gemacht dank eines variantenreichen Grundsettings und zahlreichen Vergleichs- und Reflexionsmöglichkeiten. Und lecker war es irgendwie auch!
Ich möchte, dass dieses Buch den Deutschen Buchpreis 2023 gewinnt, einfach, weil es von dieser ohnehin schon guten Shortlist nocheinal heraus sticht: Ich möchte, dass dieses Buch den Deutschen Buchpreis 2023 gewinnt, einfach, weil es von dieser ohnehin schon guten Shortlist nocheinal heraus sticht: Es ist einfach so schön wahnsinnig, ein Heidenspaß! Ein Wandel zwischen Traum und Wirklichkeit, irren Charakteren (ein weiblicher Trickster, deren Partys Gatsby blass aussehen öassen, what's not to love?), schrägen Plotlines und dann auch noch: Genau mein Humor.
Mehr zum Buch in unseren ausführlichen Besprechungen @ Papierstau Podcast:
Das hat Spaß gemacht (und Hunger) - eine junge Frau, die schwanger ist und viel zu schnell erwachsen werden muss, aber gar nicht weiß, wohin mit sich.Das hat Spaß gemacht (und Hunger) - eine junge Frau, die schwanger ist und viel zu schnell erwachsen werden muss, aber gar nicht weiß, wohin mit sich. Die übertrieben fürsorgliche Familie macht es nicht leichter. Dann kommt eine Pizzabestellung, die alles verändert. Klingt banal, wird von Jean Kyoung Frazier aber mit viel Witz, Charme und Intelligenz erzählt.
Ein Buch, das nicht nur ein facettenreiches Sittengemälde des Alltags in Nazi-Deutschland bietet: Irmgard Keun braucht teils nur wenige Absätze, um ChEin Buch, das nicht nur ein facettenreiches Sittengemälde des Alltags in Nazi-Deutschland bietet: Irmgard Keun braucht teils nur wenige Absätze, um Charaktere lebendig und ihre Schicksale greifbar zu machen. Auch der feine Humor hat mich sehr begeistert. Der Oberclou hier ist jedoch, dass diese Gesellschaftssatire bereits 1937 erstveröffentlicht wurde – und bis heute nichts an Aktualität verloren hat.
Eine wunderbare Geschichte über einen Unsympathen, der auszieht, die Welt zu erobern - und wie ihm das in den meisten Fällen auch gelingt. Das liegt nEine wunderbare Geschichte über einen Unsympathen, der auszieht, die Welt zu erobern - und wie ihm das in den meisten Fällen auch gelingt. Das liegt nicht zuletzt ein seiner naiven Sicht der Welt und seiner eigenen Rolle darin (wenn man denn massive Selbstüberschätzung bei einem gleichzeitigen Komplettmangel an Empathie so freundlich umschreiben möchte). Das ist oft unangenehm, aber gleichzeitig sehr spaßig zu lesen, vor allem Dank des feinen und immer treffsicher eingesetztem Humor des Autors.
Der Jan erklärt Deutschland - und ich habe mich dabei gut amüsiert. Gewohnt spitzfindig und satirisch vermittelt der blassedünneJunge hier ein GrundlaDer Jan erklärt Deutschland - und ich habe mich dabei gut amüsiert. Gewohnt spitzfindig und satirisch vermittelt der blassedünneJunge hier ein Grundlagenwissen, das irgendwo zwischen Genie und Wahnsinn mäandert. Für Fans und Freunde der Böhmermannschen Weltsicht ein amüsanter Happen für zwischendurch, wenn auch natürlich viel zu kurz um die Wartezeit bis zu seiner TV-Rückkehr im September zu überbrücken :((
Leider sind einige Passagen - auch in der aktualisierten Ergänzung von 2015 - mittlerweils etwas überholt bzw. einige Themenkomplexe der jüngsten Vergangenheit fehlen gänzlich. Aber dennoch bietet das Buch, gerade bei den zeitlosen Themen, viel zum Kichern und Grinsen. Als Hörbuch besonders nice, da nett vorgetragen vom Autor, der hier den sympathisch-verständnisvollen Conferencier gibt. Noch nie hat mich ein Hörbuch so schön und nachhaltig gelobt!...more
Bei meiner Mission "Strunk komplettieren" habe ich nun mal zu einem relativ altem Werk gegriffen. Viele Ansätze, die später in anderen Büchern wieder Bei meiner Mission "Strunk komplettieren" habe ich nun mal zu einem relativ altem Werk gegriffen. Viele Ansätze, die später in anderen Büchern wieder umgesetzt wurden, sind auch hier erkennbar: Präzise beobachtete Momente des alltäglichen Zwischenmenschlichem, von skurril bis erbärmlich; abgedrehte bis kurz vor der Überzeichnung stehende Charaktere, Situationen und Fragen, die man kennt, vielleicht selbst schon mal erlebt oder zumindest drüber nachgedacht hat. So wie der Moment, in dem du in einem Restaurant sitzt, aufgegessen hast, aber noch lange nicht satt bist - und dein dir unbekannter Tischnachbar üppige Reste seiner wirklich verlockend aussehenden Mahlzeit in den "zum Abräumen freigegeben"-Status schiebt. Warum nicht einfach mal fragen, ob man das noch aufessen darf? Alles andere wäre doch Verschwendung... oder?
Am besten gefällt mir Strunk allerdings immer noch, wenn er seine Figuren so richtig von der Leine lässt. So wie z.B. im Eröffnungstrack "Zugansage", für mich das Highlight dieser Sammlung (schön, dass diese mit "Suurcreme" auf einer sehr ähnlichen Note ähnelt). Ingesamt waren mir die Stücke größtenteils aber doch zu kurz - das sorgt zwar für ordentlich flotte Kurzweil, an vielen Stellen wäre ich aber gerne noch länger in der jeweiligen Situation verharrt oder hätte die "Auflösung" noch etwas hinausgezögert.
Großes Lob für die Produktion - die vielfältigen Stimmen, die stimmigen Geräusche, alles strunk'sche Eigenarbeit - wow....more
Das vorliegende "Tagebuch" beschreibt ein Jahr im Leben eines misanthropischen, sich nach mehr Anerkennung sehnenden Autors. Angelegt an die TagebücheDas vorliegende "Tagebuch" beschreibt ein Jahr im Leben eines misanthropischen, sich nach mehr Anerkennung sehnenden Autors. Angelegt an die Tagebücher "großer Männer aus der Vergangenheit" (von F. Kafka über R. Burton bis hin zu A. Speer), verkommt der Inhalt größtenteils zur wahnwitzigen Nichtigkeit: Was wurde gegessen (fast ausschließlich Gerichte, die in ihrer alltäglichen Dekadenz an Mahle vergangener Zeiten erinnern), mit wem wurde kommuniziert (ferndmündlich oder per Brief), wem wurde die Aufwartung gemacht, wie war der (Durch)schlaf, wie das aktuelle Gesundheitsbefinden, wie lief der Fortschritt am aktuellen Buch? Was wurde außerdem konsumiert? Jede Menge Alkohol (Eichmaß etwa "heute nur eine Flasche Rotwein"). Dazu die gewohnten Alltagsbeobachtungen à la Strunk: Kommentare von und zu anderen Menschen, Personengruppen, Fernsehsendungen, Prominenten, Büchern. Der typische biographische Hauch schimmert hier und da durch, aber zumindest beim Alkoholkonsum hoffe ich, um des Autors willen, auf maßlose Übertreibung. Cheers!
Klingt vielleicht öde, belanglos, ohne Überraschungen - hätte es auch werden können, wenn sich irgendwer daran versucht hätte. Aber das ist Strunk, und was soll ich sagen? Auf amazon habe ich in der Rezension von "UlivonBoedefeld" diesen treffenden Satz gelesen: "Wer Strunk begreift, kann die Zeit zwischen Geburt und Tod recht erbaulich gestalten." Und so ist es. Humor ist Ansichtssache usw. usf., aber für Strunk braucht es vermutlich mehr als eine bestimmte Geschmacksfrage, es braucht die Bereitschaft, dahin zu gehen, wo es weh tut, für alle Beteiligten. Umso schöner, wenn der Schmerz dann nachlässt. Ergibt wenig bis gar keinen Sinn? Macht nichts, tut die "Intimschatulle" auch nicht. Dann aber irgendwie doch. Strunk eben.
Sicher nichts für das erste Kennenlernen mit dem Heinzer, es ist schon speziell. Für mich als mittlerweile halbwegs erprobte Strunk-Kennerin war jeder Blick in die Schatulle ein Genuß. Helmuth Zierl, Ficksahne, die "Fragen des Tages", die Google-Suchverläufe, Spock undundund oderoderoder. Highlighteinspieler: der Jugendflirt Meike Kohl-Richer. Grandios.
Gehört wie immer, na klar, als Audiobuch. Gelesen wie immer, na klar, vom Autor selbst. Diese Worte! Diese Schnauze! Diese Sprüche! Gerne wieder, gerne mehr!...more