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Jetzt-Trilogie #1

Jetzt sind wir echt

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„Vielleicht musste Liebe nicht brandneu und besonders sein. Vielleicht musste sie einfach nur echt sein."
Berlin. Zwei Jahre zuvor: Bei einem Schreibworkshop lernt Lucy Gregor kennen, der sich mit jedem seiner Worte in ihr Herz schreibt. Bis sie nach dem Sommer kein einziges Wort mehr von ihm hört. Köln. Jetzt: Plötzlich steht Gregor wieder vor ihr. Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass er für seinen Master nach Köln gezogen ist, muss Lucy sich ausgerechnet mit ihm die Moderation des Hochschulpodcasts teilen. Mit ihm und seinen Worten voller Erinnerungen, mit Herzklopfen und Bauchkribbeln. Und dazwischen die eine große Frage: Wieso ist Gregor wirklich zurückgekommen?

„Willst du, dass ich nur deswegen bleibe?"
Eigentlich vermied ich diese Art von Fragen, weil ich doch zwanzig war in dieser gleichgültigen Welt. Wir alle wollten Antworten, ohne Fragen zu riskieren. Das war unser Ding, um so wenig wie möglich von uns selbst preiszugeben. Aber jetzt hatte ich es ausgesprochen. Und bereute es nicht. Ich ruderte nicht zurück. Und Gregor auch nicht.
„Ganz ehrlich, Lucy?", sagte er. „Ich will, dass du bleibst, weil ich verfickt noch mal nichts mit dir vergessen möchte."

464 pages, Paperback

First published March 8, 2023

About the author

Gabriella Santos de Lima

15 books101 followers
Autorenprofil: G.S.Lima

Gabriella Santos de Lima, geboren 1997 in São Paulo, studiert Kreatives Schreiben in Hildesheim und arbeitet nebenberuflich als Flugbegleiterin. Am liebsten schreibt sie mit Aussicht auf pulsierende Innenstädte bei laut aufgedrehter Musik. Auf Instagram postet sie unter @gabriellasantosdelimaa Buchtipps und Neuigkeiten aus ihrem Leben.

* * *

Gabriella Santos de Lima, born in São Paulo in 1997, studies creative writing in Hildesheim and works part-time as a flight attendant. She prefers to write with a view of pulsating city centres and loud music. On Instagram she posts book tips and news from her life under @gabriellasantosdelimaa.

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Community Reviews

5 stars
403 (18%)
4 stars
656 (30%)
3 stars
684 (32%)
2 stars
304 (14%)
1 star
88 (4%)
Displaying 1 - 30 of 348 reviews
Profile Image for Julezreads.
305 reviews1,325 followers
September 20, 2023
Die Bücher von Gabriella Santos de Lima sind alle etwas Besonderes, was vor allem an ihrem Stil liegt: poetisch, das auf jeden Fall, aber doch so speziell, das er sicher nicht jeden Geschmack trifft. Ich mochte das Buch in seiner Ungewöhnlichkeit, mitsamt den einprägsamen Zitaten und faszinierenden Charakteren. Zu ebendiesen konnte ich jedoch bis zum Schluss keine richtige Bindung aufbauen. Während ich das Bild von Lucy nach wenigen Seiten zeichnen konnte, fiel es mir schwer, Gregor zu greifen. Auch darüber hinaus bin ich zwiegespalten: Auf der einen Seite macht der wilde Gedankenfluss (mit Zeitsprüngen) dieses Buch aus, auf der anderen Seite hätte ich mir mehr Struktur gewünscht. Mehr Absicht in der Handlung, mehr Nachvollziehbarkeit und emotionale Nähe zu den Charakteren. Diese Einschätzungen sind jedoch sehr subjektiv und ändern nichts an der Tatsache, dass ich das Buch gerne gelesen und zu vielen Teilen auch sehr gefühlt habe. Besonders positiv hervorheben möchte ich diesbezüglich die feministischen Botschaften. Daher 4 Sterne⭐️
Profile Image for Leah City of Words and Pages.
618 reviews287 followers
March 19, 2023
Das war einfach überhaupt nicht meins …

Als erstes fehlte mir in der Geschichte der rote Faden. Ich habe überhaupt nicht verstanden, welche Funktion manche Szenen hatten. Die ganze Erzählweise war so durcheinander, schnell und machte es mir fast unmöglich dem Handlunsgverlauf logisch zu folgen.

Unsere Protagonistin Lucy war auch gar nicht mein Fall. Ich finde es einfach nur anstrengend, wenn man immer die perfekte Sprache, die perfekten Worte, die perfekten Gedanken und das perfekte Verhalten haben muss, weil man ansonsten diskriminierend gegenüber Frauen, Männer oder anderen Umständen ist. Das war einfach too much. Ich habe auch insgesamt das Gefühl, dass das Buch einfach zu viel wollte und so sehr viel kaputt gemacht wurde. Ich hätte es besser gefunden, wenn man sich auf 2 Themen konzentriert und die genauer beleuchtet hätte. Auch hier war dadurch alles wieder schnell.

Die Liebesgeschichte fand ich sehr unglaubwürdig. Ich habe auch hier nicht verstanden, welche Funktion die Rückblenden aus der Vergangenheit hatten.
Die Chemie zwischen Lucy und Gregor gab‘s für mich auch nicht. Lucy hat sich eher die ganze Zweit über Gregor aufgeregt und auch hier immer sein nicht perfektes Verhalten negativ konnotiert.
Das. Ist. Anstrengend. Menschen sind nun mal nicht perfekt.
Und der Plottwist am Ende?
Keine Ahnung. Mich hat auch der nicht überzeugt.

Es ist sehr schade, dass ich dem Buch nicht mehr Sterne geben kann. Ich werde in der nächsten Zeit keine weiteren Bücher der Autorin lesen.
Profile Image for le.lyssa.
123 reviews293 followers
April 6, 2023
»Jetzt sind wir echt« war mein erstes Buch von Gabriella. Ich habe den Vibe von dem Buch geliebt. Es war viel deutscher Indie dabei, eine Taylor Swift Obsession und viel Melancholie-also eigentlich ich zu 100%.
Ich muss aber sagen, dass der Funke bei mir (leider) nicht übergesprungen ist. Der Plottwist am Ende war mir nicht stark genug und die Themen waren mir auch zu ruhig.
Ich muss dazu aber auch sagen, dass ich nicht der größte Fan von second chance Romanen bin.

Wer auf eine Großstadtgeschichte Lust hat, die starke weibliche Charaktere hat und über Feminismus aufklärt, der sollte dieses Buch lesen🩷✨
May 3, 2023
*2,5 ⭐️ Als vor ein paar Wochen das Hörbuch zu dem wirklich wunderschönen Buch „Jetzt sind wir echt“ von Gabriella Santos de Lima bei mir einzog, war ich super glücklich. Das Buch ist nicht nur außen eine Augenweide, sondern auch innen sehr liebevoll und aufwändig gestaltet worden. Ich konnte es also kaum erwarten, die Geschichte von Lucy & Gregor zu lesen…aber mich hat sie leider einfach nur enttäuscht. Und ja, es tut weh, dass so deutlich schreiben zu müssen 😓

In der Geschichte geht es um Lucy, deren Herz regelmäßig von Typen gebrochen wird, die es nicht ernst mit ihr meinen. Allen voran Gregor, unter dessen Trennung sie noch Jahre später leidet. In der Uni schafft sie es, den begehrtesten Job an Land zu ziehen: Eine Moderation des Unipodcasts, in dem sie sich für Feminismus stark machen kann. Doch das Leben spielt ihr einen üblen Streich, denn sie erfährt, dass sie sich den Job teilen muss - mit Gregor, der nach all der Zeit plötzlich wieder vor ihr steht und ihr Herz erneut verrückt spielen lässt 💗

Kurz gesagt, fand ich die Geschichte leider ziemlich eintönig. Es sind viele Seiten und es wird auch viel erzählt, aber vor allem wird drum herum geredet. Immer wieder erfahren wir aus abwechselnden Perspektiven, wie groß die Schmerzen der Charaktere sind. Dabei gab es für mich wenig bis keine Charakterentwicklung und Geschehnisse werden schlichtweg durch Alkohol oder erotische Literatur getriggert. Ich hatte mich (natürlich) sehr auf das Podcastthema gefreut, was mir schon in „Lonely Heart“ sehr gut gefallen hat. Leider kommt der Podcast nur an einer kurzen Stelle vor und hat wenig Relevanz für die Geschichte. Was mir persönlich nicht so gut gefallen hat, war der Schreibstil. Dieser ist fraglos Geschmacksache 🤷‍♀️ Ich würde ihn als sehr modern bezeichnen mit vielen Wortwiederholungen. Sätze und Gedanken werden immer wieder nachgebetet und spätestens als sie Oralsex haben und Gregor tatsächlich jede Minute fragt „Ist das okay?“ fand ich es einfach zu viel. Ich konnte leider auch keine Bindung zu Gregor aufbauen oder ihn als Charakter greifen, weil ich ihn einfach nicht verstehen konnte. Er spricht nicht viel, hat irgendwie eine Schreibblockade und besteht fast nur aus Angst. Mir fehlten die schöne Momente zwischen den beiden, ganz ohne Alkohol und Drama. Einfach ehrliche, offene Gespräche über Sachen, die beide lieben und nicht von politischer Schwere erdrückt werden. Diese bedrückende Atmosphäre hat für mich leider nicht ganz zur Geschichte einer verflossenen Sommerromanze gepasst.

Leider nicht mein Buch, obwohl ich es so gern lieben wollte 🥺
Profile Image for Sarah.
556 reviews56 followers
April 3, 2023
Wie immer, wenn ich ein Buch von Gabi beendet habe bin ich erst einmal sprachlos. Sprachlos, weil doch Gabi eigentlich schon die perfekten Worte gefunden und zu einem Buch gemacht hat, wie könnte ich jemals auch nur ansatzweise gute Worte finden um das zu beschreiben was ich beim Lesen gefühlt habe? Ich weiß, dass es mir nicht möglich ist und doch werde ich es versuchen: Gabi‘s Schreibstil ist einfach so unendlich besonders und vielleicht der schönste der ich kenne. Sie vergleicht Lucy und Gregors Geschichte mit einem Indie Song und ich kann hiermit offiziell sagen: Ja Ja Ja. Zu 100%. Die beiden sind mir beim Lesen einfach so unendlich doll ans Herz gewachsen und ich habe jedes Wort bis ins Mark gespürt. Jede Silbe, jeder Satz hat einfach gesessen und war perfekt arrangiert zu einem Kunstwerk, was sich „Jetzt sind wir echt“ nennt. Ein weiterer Beweis dafür, dass ihre Bücher einfach gelesen werden müssen und ihr den Ratschlag dieses Buch jetzt zu lesen bitte befolgen solltet Okay? Danke!! LIEBE LIEBE LIEBE HOCH 1000!
Profile Image for beachybooks.
215 reviews
April 25, 2023
Mein erster Gedanke nach Beenden des Buches: endlich. Endlich ist es vorbei. Ich hab mich so gequält, wollte das Buch schon vor einer Woche beendet haben, aber es war einfach zu anstrengend, um längere Abschnitte an einem Stück zu lesen 🥲

»Jetzt sind wir echt« ist das fünfte Buch, das ich von Gabriella Santos de Lima gelesen habe und ich hab mich wirklich gefreut als die Reihe damals angekündigt wurde. Optisch ist es nach wie vor traumhaft schön, aber ich wünschte das könnte ich auch über den Inhalt behaupten.

Weiß gar nicht so recht, wo ich anfangen soll. Die Themen des Buches sind definitiv super wichtig, aber mir war es einfach zu drüber. Irgendwie war es überkorrekt, jedes Wort wird auf die Goldwaage gelegt und minimal problematisches Verhalten verurteilt und/oder als toxisch bezeichnet. Fand ich zwar oft nachvollziehbar, aber es war in der Menge einfach zu viel.

Lucy ist gerade am Anfang extrem judgy und belehrend, das war einfach nur anstrengend. Ich verstehe den Gedanken dahinter, aber manchmal ist weniger auch mehr. Und das was Lucy zu viel an Charakter hat, hat Gregor zu wenig. Finde er ist sehr blass geblieben und das, obwohl es sogar Kapitel aus seiner Sicht gibt.

Auch sonst fand ich es inhaltlich schwach. Die Rückblenden zu der Zeit in Berlin sind total nichtssagend, ich habe absolut keine Ahnung, warum sie sich ursprünglich so toll gefunden haben. Und auch später hab ich null Anziehung gespürt geschweige denn nachvollziehen können, warum sie ineinander verliebt sind.

Irgendwie gab es für mich keine richtige Handlung bzw mir fehlte der rote Faden, wodurch es insgesamt einfach wirr war?
Gefühlt hab ich 80% der Zeit nicht verstanden was gerade abgeht, gerade die ersten 100 Seiten war es besonders extrem. Und auch sonst musste ich mich einfach sehr stark konzentrieren, damit ich zumindest ansatzweise verstehe was passiert.

Außerdem gibt es wahnsinnig viel Drama, das ist sicher Geschmacksache, aber für mich war es zu viel. Vor allem zu viel unnötiges Drama, das es in der Form einfach nicht gebraucht hätte.

Eigentlich mag ich den Schreibstil von Gabriella ganz gerne, er ist definitiv was besonderes, aber hier dachte ich bei den Dialogen oft, dass so doch niemand redet? Und auch sonst haben sich viele Aussagen wiederholt, was auf Dauer ebenfalls anstrengend ist.

Ansonsten fühlte es sich sehr wie Werbung für TikTok, Taylor Swift und deutsche Indie Musik an. Ich wünschte, ich hätte gezählt, wie oft das Wort TikTok gefallen ist, hab hinterher nur noch die Augen verdreht als es mal wieder hieß, dass auf TikTok dieses und jenes über ein bestimmtes Thema gesagt werden würde.

2 Sterne für das Cover und die Grundthematik, mehr ist leider wirklich nicht drin.
Profile Image for zwischen.prinzen.und.badboys.
68 reviews76 followers
April 16, 2023
4,5⭐️ Natürlich, tiefgründig, melancholisch, poetisch - „Jetzt sind wir echt“ ist mein viertes Buch von Gabriella Santos de Lima und genau wie ihre vorigen Bücher hat mich auch hier wieder eine Sache besonders begeistert: Der wunderschöne Schreibstil. Die Art und Weise, wie die Autorin mit Worten umgeht, so poetisch und gewaltig, stellt eine eigene Kunstform dar, und gerade weil sie so bedacht und wirkungsvoll ihre Sätze bildet und Worte wählt, hat mich die Geschichte sehr berührt. Lucy und Gregor gehen unter die Haut, das Knistern zwischen ihnen war deutlich spürbar und hat sich auf mich übertragen und auch die Gefühle, die dem Second Chances Trope entspringen, konnten mich erreichen - etwas, das leider nur wenige Second Chances Geschichten schaffen.
Zusätzlich dazu mochte ich die Themen, die mit der Lovestory verwoben wurden: „Jetzt sind wir echt“ greift Feminismus auf, es ist sehr modern, spiegelt unsere Welt in meinen Augen sehr gut wider und hinzu kommt, dass die Probleme der Protas sehr relatable sind. Ich war beim Lesen mit ganzem Herzen dabei: Nur auf dem letzten Abschnitt hatte ich das Gefühl, dass es mich und meine Emotionalität ein wenig verloren hat - trotzdem ein ganz tolles Buch mit viel Gefühl, tollen Themen und vor allem ganz viel Gregor.
Profile Image for kathis.books.
460 reviews73 followers
March 17, 2023
Was ein ganz besonderer und poetischer Schreibstil und eine wundervolle Geschichte. Und Lucy und Gregor waren wirklich echt. Ich hab’s sehr genossen, fand’s aber für meinen Geschmack manchmal fast schon ein wenig zu sehr in die Länge gezogen. Dennoch wars aber wunderschön zu lesen.
1 review1 follower
January 4, 2023
Ich habe dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite geliebt. Die ganze Geschichte ist wahnsinnig unaufgeregt und ohne unnötiges Drama, wie es oft in New Adult Büchern zu finden ist, aber trotzdem nicht langweilig. Gefallen hat mir, dass es hier mit Gregor einen männlichen Protagonisten gibt, der sich von den meisten in diesem Genre unterscheidet und damit deutlich näher an dem realen 22 jährigen Mann dran ist. Generell erschien mir dieses Buch wie eine Geschichte aus dem alltäglichen Leben. Ich hatte nie den Gedanken, dass etwas unrealistisch, oder im normalen Leben einfach nicht vorkommt, wie ich es schon oft bei anderen Büchern hatte, die zwar total sch��n und romantisch sind, aber jeder weiß, dass das so in echt auf gar keinen Fall passiert.
Aufgrund der toll herausgearbeiteten Charaktere, der realitätsnahen Geschichte und der sehr modernen Sprache bekommt „Jetzt sind wir echt“ von mir 5 von 5 Sterne. Das war das erste Buch, das ich von Gabriella Santos de Lima gelesen habe, aber definitiv nicht das letzte!
Profile Image for Buecherwuermchen.
18 reviews5 followers
April 16, 2023
Das Buch ist schön geschrieben, aber es verliert sich zwischendurch hoffnungslos in seinen eigenen Metaphern und Gleichnissen, weil nichts dahintersteckt. Eine schöne Verpackung für flache Figuren und die Abwesenheit irgendeiner Handlung.

Es geht um Lucy und Georg, die mal zusammen waren und sich wiedertreffen, sich irgendwie immer noch mögen, aber nicht wieder zusammen kommen wollen. Oder eigentlich wollen sie es doch. Warum kommen sie dann nicht zusammen? Keine Ahnung. Absolut keine Ahnung. Das ganze Buch über habe ich vielleicht 1/3 des Buches lang verstanden, was für ein Problem die beiden überhaupt miteinander oder mit sich selbst haben. Der Rest war sinnloses Drama, das ich absolut nicht nachvollziehen konnte Aber immerhin mit schönen Metaphern.

Aber dafür gibt es ja die Gesellschaftskritik. Es gibt viel davon. Es wird permanent die Oberflächlichkeit sozialer Medien kritisiert, weil man das eben so macht. Die Protagonistin hat einen feministischen Podcast mit ihren Freundinnen. Also wird zu jedem möglichen Zeitpunkt Bezug darauf genommen, egal ob das gerade Sinn ergibt oder nicht. Man muss ja auch zeigen, dass man furchtbar feministisch ist. Mein Problem sind dabei nicht die Inhalte. Da stimme ich dem Buch größtenteils zu. Mein Problem ist, dass das Buch glaube ich nicht weiß, für wen es geschrieben ist. Für Leute wie mich, die sich mit den entsprechenden Diskursen schon auskennen? Eigentlich nervt mich das eher, weil ein Buch mir nicht ständig erklären muss, dass Slutshaming doof ist und weibliche Selbstbefriedigung nicht schlimm. Aber diejenigen, die sich noch nicht so gut mit Feminismus auskennen, holt das Buch nicht ab, weil alle Themen nur sehr oberflächlich angerissen werden. Die werden nur den Eindruck haben, dass Lucy in allem Sexismus sieht und sich unnötig aufregt. Die feministischen Themen bleiben alle an der Oberfläche und werden als schmückendes Beiwerk eingestreut, aber keines der Themen geht wirklich in die Tiefe.

Außer das mit Lucys Mutter vielleicht. Mein Problem mit der Sache ist, dass Lucy es ihrer Mutter immer zum Vorwurf zu machen scheint, dass ihr Instagram-Account und ihr Blog nicht auf magische Weise alle ihre Probleme lösen. Lucy hat ihre eigenen Ideen von der Welt und dem was schief läuft, aber sie scheint andere Perspektiven nicht in ihre Überlegungen mit einbeziehen zu können und ist unzufrieden mit allen, die es anders sehen als sie oder noch keine feministische Erleuchtung erfahren haben. Das Format TicToxic ist außerdem schamlos von @wastarasagt geklaut.

An anderen Punkten versteht die Autorin Feminismus glaube ich falsch. An einer Stelle fragt sich die Protagonistin „Ich bin so privilegiert, warum bin ich traurig?“ und so ist das mit den Privilegien nicht gedacht. Niemand sagt, dass eine Person mit Privilegien nie traurig sein darf.

Warum reden sich die Figuren ständig gegenseitig oder in Gedanken selbst mit Nachnamen an? Das macht in Deutschland niemand.

Consent wird an einer Stelle mit Konsens übersetzt und das ist nicht dasselbe. Konsens hat auch noch eine Komponente der Gegenseitigkeit, von einer Übereinkunft, die zwischen zwei Personen getroffen wird, dass man einen Mittelweg findet, mit dem beide zufrieden sind. Aber gerade wenn Consens nicht erteilt wird, ist kein Konsens mehr erforderlich.

An einer Stelle sagt Lucy „Du hast mein Herz nicht gebrochen, denn wir werden dort am stärksten, wo etwas bricht. Das ist Bio, Oberstufe, zweites Halbjahr.“ Ich hatte Bio-Leistungskurs und habe keine Ahnung, wovon sie redet.

Manchmal wurde es einfach extrem peinlich. Zum Beispiel, als Lucy Georg vorwirft, dass sie sich wegen ihm nicht die 10-Minuten-Version von All Too Well ansehen kann, als wäre das das Schlimmste, was man einem Menschen antun kann.

Das mit dem Podcast kaufe ich den beiden auch nicht ab. Es wird nur eine Folge wirklich „gezeigt“ oder erklärt und da kriegt Georg keinen Ton raus. Was machen sie in diesem Podcast? Was macht Georg da?

Die Handlung ist insgesamt nicht erwähnenswert, weil es keine richtige Handlung gibt. Ehrlich. Aber das Buch ist immerhin wesentlich besser als Writers in New York, das war ja wirklich gruselig schlecht. Der Schreibstil gefällt mir an vielen Stellen, ich wünschte, die Figuren wären nicht so eindimensional und würden nicht ständig jeden um sich so hart veurteilen, und ich wünschte, das Buch hätte eine Handlung.
Profile Image for LeselotteLieselotte.
287 reviews8 followers
July 2, 2023
Ehe ich mit dieser Rezension starten konnte, vergingen ein paar Tage. Ich wollte meine Gefühle sortieren und mir sicher sein, eine so objektive Rezension wie möglich und subjektive wie nötig schreiben zu können. Nachdem mir Gabriella Santos de Lima immer wieder in meine TikTok Timeline gespült wurde, wurde ich neugierig. Ich fand es zwar etwas befremdlich, dass fast jedes ihrer Videos damit begann, dass sie erwähnen musste, schon mit 26 Jahren Bestsellerautorin gewesen zu sein, aber mich interessierte der Plot von „Jetzt sind wir echt“. Eine New Adult Geschichte mit einem Schreiberling mit Ausnahmetalent und dem Second-Chance-Trope lag genau in meinem Kaufimpulsspektrum…

Cover und Klappentext versprachen mir so viel. Ich hatte eine Idee vom Inhalt des Buches und habe mich darauf gefreut. Auf tiefe Emotionen, eine herzzerreißende und ein wenig dramatische Geschichte und gefühlvollen, vielleicht auch dreckigen spice. All das habe ich bekommen, aber irgendwie nicht so, wie gewünscht. Ich bin schwer in die Handlung reingekommen; fühlte mich von Beginn an irgendwie be- und erdrückt. Da waren so viele Emotionen, so viel Pathos, so viel unbedingter Wille, etwas Tiefgründiges und Wichtiges zu schreiben. Aber was ist mit der Geschichte? Was ist mit den wichtigen Themen, die behandelt werden, um aufzurütteln und zum Nachdenken anzuregen? All das gibt es, aber nur als Nebengeräusche. Viele Szenen wirken konstruiert; wollen so unbedingt realistisch sein, schießen aber am Ziel vorbei. Alles ist getränkt von der Gefühlsdusseligkeit der Protagonisten. Den schweren, deprimierenden Gedanken, die immer wie eine schwarze Wolke über allem schweben, so dass Humor und Anflüge von Leichtigkeit falsch und unecht wirken.

Lucy und Gregor sind Paradebeispiele für die „Gen Z“. Sie sind desillusioniert und suchen zugleich nach Erfüllung. Gesundheit, Freiheit und Individualität stehen im Zentrum ihres Wesens, was vor allem Lucy immer wieder als first world problems entlarvt, die nicht weiter schlimm, aber trotzdem kaum zu ertragen sind. Ich gehöre der Generation Y an und bin dementsprechend anders gestrickt. Hier liegt die Ursache, warum ich nicht so recht mitfühlen konnte. Ich konnte mit so vielen Aussagen und Handlungen von Gregor und Lucy einfach nichts anfangen; war genervt oder auch verärgert. (Gott, ich fühle mich gerade wie meine Boomer- Mutter :D). Aber auch die Konstruktion der Figuren war schwierig. Ich konnte nicht so recht begreifen, warum Gregor so ein toller Autor ist. Es steht die Behauptung im Raum, ohne dass mir ein richtiges Beispiel aufgezeigt wird – mal abgesehen von „Kalt, was?“. Genauso bei Emma, die als Fotografin auch ein „Ausnahmetalent“ ist. Einzig bei Lucy, die sich selbst leider viel zu schlecht macht (was wiederrum sehr gut von der Autorin eingefangen wurde), zeigt wahres Talent mit ihren „Liebe Lucy“ Beiträgen. Für mich könnte sie etwas weniger konform und etwas mehr auf Krawall gebürstet sein, trotzdem schätze ich sehr, was sie für ihre Leser:innen tut. Außerdem finde ich sehr gut, wie in den unterschiedlichen Perspektiven die Eigen- und Fremdwahrnehmung der Protagonisten aufgezeigt wird. Auch wenn es für mich als Leserin teilweise sehr frustrierend ist, bleibt die Autorin standhaft und lässt nicht zu, dass die Figuren sich blind verstehen, obwohl sie einander kaum kennen. Etwas bedenklich finde ich die Annahme, wie sehr sich Lucy und Gregor in den zwei Jahren, in denen sie sich nicht gesehen haben, verändert haben sollen. Mir ist bewusst, dass sich vor allem in den Zwanzigern viel und rasant ändern kann, aber das konnte ich trotzdem hier nicht nachvollziehen. Zumindest nicht in der Intensität, in der hier darauf herumgekaut wird. Den Twist rundum Gregor finde ich sehr gut und ich habe ihn auch nicht kommen sehen. Leider war Lucys Reaktion sehr überzogen, doch es passte zu den EMOTIONEN, die in und zwischen den Zeilen des Buches jeden in Großbuchstaben anschreien.

Der Eindruck vom verkopften Plot macht auch vor den sexy Szenen nicht Halt. Auf TikTok hat die Autorin ihr neuestes Werk als jenes beschrieben mit den spicyesten Szenen. Ich habe es nicht so empfunden, da mir ein wenig zu sehr auf den Konsens zwischen den beiden Parteien behaart wurde. Darf ich dich küssen, darf ich dich anfassen, darf ich dies, darf ich jenes… Ab einem bestimmten Punkt sollte klar sein, was gemacht werden darf, um die Stimmung nicht vollends mit den unsicherheitsgetränkten Fragen zunichtezumachen. In diesem Komplex passierte eindeutig zu viel, wenn es jedoch um die Entlarvung der hinterhältigen und toxischen Verkaufspraktiken von Frauenzeitschriften ging, passierte viel zu wenig. Ich liebe Lucys Engagement und bewundere, mit welcher Konsequenz sie diesen Schmierblättern an den Kragen geht. Außerdem ist der Zusammenhang mit Lucys Mutter, ihrem Diätenwahn und dem Einfluss, den sie damit auf ihre Tochter hatte, phänomenal gut, weil so gut beobachtet und toll beschrieben. Aber es war nicht genug. Die Konzentration lag zu sehr auf dem Gefühlskarussell, nicht bei den spannenden Nebenschauplätzen, die eine Geschichte erst richtig gut machen. Sowohl Lucys family issues als auch Gregors sind mir viel zu kurz gekommen, obwohl sie so großen Einfluss auf die Protagonisten haben.

Es war nicht meine Absicht hier einen absoluten Verriss zu schreiben. Gabriella Santos de Lima hat Talent und einen ganz eigenen und besonderen Schreibstil. Der Erfolg spricht für sie und das ist auch gut so. Ich habe jedoch versucht, darzustellen, warum ich dieses Buch mit dem Prädikat „nicht so meins“ versehen habe. Aber auch wenn Gregor und Lucy für mich too much waren, bin ich neugierig auf die früheren Werke der Autorin. Viele andere Rezensionen, die ich angelesen habe, behaupteten, dass die älteren Bücher „anders“ und „besser“ seien. Dem würde ich sehr gerne nachgehen. Ob ich diese Reihe noch weiter verfolge, weiß ich jedoch noch nicht.
Profile Image for Shirley.
275 reviews70 followers
April 7, 2024
"Jetzt sind wir echt" von Gabriella Santos De Lima hat mir leider nicht so gut gefallen, wie ich mir ursprünglich erhofft habe. Das Buch ist ein weiteres Buch der Autorin, das mich nicht berühren konnte. Es ähnelt sehr "Endless Skies". Aus diesem Grund wird meine Rezension sich möglicherweise mit meiner Rezension zu "Endless Skies" überschneiden.

Das Cover finde ich mega schön! Die Playlist ist süß und das passende Lesezeichen toll gestaltet. Das Buch sieht wunderschön aus und hat eine hübsche Innengestaltung. Ich finde die dazugehörige Charakterkarte von Lucy und Gregor in der Bibliothek sehr passend gestaltet. Der Schreibstil der Autorin ist anspruchsvoll und besonders. Die Autorin verwendet sehr oft Anglizismen. Auch hier ist mir wieder aufgefallen, dass "semi", "lowkey" und "edgy" fest zu ihrem Sprachgebrauch gehören. Ich finde es gut, dass im Buch auf eine Triggerwarnung zu den wichtigsten Themen hingewiesen wird.

Die Charaktere sind authentisch. Was mir bei "Endless Skies" an Authentizität bei den Charakteren gefehlt hat, habe ich in diesem Buch etwas mehr bekommen. Ich habe nicht richtig verstanden, weshalb die Charaktere so traurig und melodramatisch sind. Das ist sehr anstrengend. Ich habe mich oft gefragt, was ihr Problem ist oder ob diese Stimmung nun eine Art Grundstimmung ist, um edgy zu sein?

Ich hatte das Gefühl, dass die Charaktere den ganzen Tag nichts zu tun haben. Ich persönlich hasse die Einstellung: "Ich kann nicht mit dir zusammen sein, obwohl du mich liebst, denn ich bin nicht gut genug für dich". Das ging mir extrem auf die Nerven. Mir hat es gut gefallen, dass Lucy gegen Klischees ist. Was ich nicht mochte ist, dass ständig in diesen Situationen erwähnt wurde dass Lucy sich anders verhält, als Charaktere in spicy Büchern. Dies wirkte zu konstruiert auf mich und hat mich oft aus der Szene geworfen. Es wirkte auf mich, wie ein Kommentar der Auotrin am Rande, während ich die Szene lese und mich eigentlich in der Welt der Protagonistin verlieren möchte.

Die vielen genannten Musikstücke kannte ich nicht immer. Abgesehen natürlich von Taylor Swift. Daher konnte ich die Gefühle der Charaktere nicht so stark nachvollziehen, da diese oft nur aufgrund der Lieder ausgedrückt wurden. Die spicy Szenen waren mir zu detailliert, während mir bei Dialogen manchmal der Kontext gefehlt hat. Die Handlung ist oberflächlich und ziemlich sprunghaft.

Ich habe das Buch zwar gerne gelesen, aber in der Geschichte und mit den Charakteren habe ich mich nicht wohl gefühlt. Das Buch ist von außen ein absoluter Traum. Der Inhalt hat seine Eigenheiten. Das Buch würde ich nicht nochmal lesen, da es mich ein zweites Mal vermutlich zu sehr langweilen würde.
Profile Image for Angelina.
23 reviews2 followers
March 21, 2023
Ich glaube dieses Buch gehört zu meinen Lieblingsbüchern🥹
Von Seite eins an hat mich das Buch komplett in seinen Bann gezogen. Es war eins der Bücher, bei denen ich gar nicht aufhören konnte zu lesen, weil ich so in der Geschichte versunken war und ich aber gleichzeitig nicht so viel lesen wollte, damit es nicht zu schnell zu Ende ist.
Der Schreibstil war einfach so unglaublich toll, wie auch schon bei den letzten Büchern der Autorin. Ich wollte am liebsten jedes einzelne Wort markieren, weil in jedem Satz so viel Gefühl steckte💜
Lucy & Gregor haben einfach mein Herz. Die beiden sind zwei so echte, tiefgründige und authentische Charaktere und zu lesen wie sich ihre Beziehung nach und nach entwickelt war so so schön, ich hab’s einfach geliebt🫶🏻
Die Ästhetik in dem Buch mochte ich richtig gerne, welche auch dazu beigetragen hat, sich in dem Buch komplett wohl zu fühlen. Auch wie wichtige Themen, unter anderem Feminismus eingebaut wurden, war so gut umgesetzt.
Die Nebencharaktere Tillie & Manda fand ich auch super toll und ich bin richtig auf ihre Geschichte gespannt <3
Profile Image for Jette.
49 reviews1 follower
July 7, 2023
2,5 ⭐️
Ich weiß nicht. Ich mag es überhaupt nicht wenn Tiktok usw in Büchern erwähnt wird. Ich habe das Gefühl die Autorin hat übertrieben versucht das Buch realistisch zu schreiben. Sie hat versucht zu viele Themen auf einmal zu behandeln, sodass der rote Faden teilweise gefehlt hat. Die Idee war eigentlich gut, nur leider fand ich persönlich die Umsetzung nicht sl gelungen. Es soll ja realistisch sein, jedoch war mir dies zu realistisch, durch viel Jugendsprache und aktuelle Trends. Ich tauche gerne in eine Welt ab beim Lesen, was hier leider nicht passiert. Ist wahrscheinlich mein persönlicher Geschmack aber ich hatte die ganze Zeit das Gefühl ich würde auch wirklich lesen, wenn ihr wisst was ich meine. Das gefällt mir nicht so, sodass ich mich etwas quälen musste.
Profile Image for blumiges_buecherparadies.
224 reviews2 followers
April 1, 2023
Den poetischen Schreibstil von der Autorin Gabriella Santos de Lima kannte ich schon durch das Buch Flaming Clouds und auch in diesem Buch darf man sich weiterhin über den poetischen Schreibstil erfreuen.
Die beiden Charaktere Lucy und Gregor hatte ich sehr schnell ins Herz geschlossen und ich mochte den Slowburn Charakter sehr gern. So konnte man die Figuren sehr gut kennen lernen und erfahren, was vor zwei Jahren zwischen Lucy und Gregor vorgefallen ist. Besonders Spaß gemacht hatten mir die Szenen zwischen Lucy und Gregor, aber auch die Szenen von Lucy und ihren Freundinnen waren toll und der Zusammenhalt zwischen ihnen hat mir gut gefallen. Das Buch hat sich für mich sehr echt angefühlt.
Profile Image for Tamy.Reads.
41 reviews24 followers
April 7, 2023
„Aber bei Lucy war ein Lächeln nie nur ein Lächeln, sondern eine helle Miniexplosion in ihrem Gesicht.“

Wenn ich „Jetzt sind wir echt“ von Gabriella Santos De Lima in drei Worten beschreiben müsste, dann wäre es ehrlich, traurigschön und poetisch. Keine Ahnung ob das Wort „traurigschön“ überhaupt existiert, aber es beschreibt das Buch einfach so gut. Ich hatte oft Tränen in den Augen aber gleichzeitig hat mir das Buch so viele schöne Momente gegeben, Herzklopfen, Gänsehaut und pure Wortmagie.

Ich habe die Worte inhaliert und mich zwischen den Zeilen wiedergefunden. Ich habe mitgefühlt, mitgefiebert und gleichzeitig war das Buch wie ein Heilmittel. Ein Buch, was einfach so pur und echt ist und meine Sorgen beim lesen vergessen waren. Alle Figuren sind so Authentisch geschrieben, so lebendig und so liebevoll. Lucy und Gregor haben in meinem Herzen blaue Herznarben hinterlassen. Haben mein Herz gebrochen und liebevoll wieder zusammengefügt. „Jetzt sind wir echt“ ist so ein Buch welches noch lange nach dem lesen bei mir nachklingen wird. Welches noch lange in meinem Kopf herumschwirrt und schlicht gesagt zu meinen Lieblingsbüchern zählt.

Der Schreibstil von Gabriella ist poetisch, einzigartig und trifft mitten ins Herz.

„Aber vielleicht war das heutzutage einfach so. Die richtig krassen Momente teilten wir mit uns selbs, mutterseelenallein mit dem iPhone in der Hand. Wir waren mit Hotspots verbunden, aber nie mit uns selbst.“
Profile Image for H.
77 reviews
February 2, 2024
Eine der größten Enttäuschungen weil ich einfach sooo hohe Erwartungen hatte. Es sollte sentimentale, melancholische, zum Nachdenken anregende indie vibes geben.
Alles davon war zwar da, aber komplett unnatürlich und gekünstelt, anstatt das die Charaktere einfach "artsy" waren mussten sie erstmal ausgiebig beschrieben und "artsy"/"aesthetic" genannt werden. Bei. Jedem. Einzelnen.
Außerdem hat es sich angefühlt als hätte die Autorin einfach auf Krampf versucht aesthetic quotes reinzubringen (damit meine ich NICHT "kalt, was?") die an sich schön und gut sind, das Buch aber so wirken lassen als wäre es ausschließlich für TikTok geschrieben worden.

*"Wir waren mit Hotspots verbunden aber nicht mit uns selbst"
Ok schön und toll social media Nachteile zu nennen und aufzuarbeiten aber es einfach hinzuklatschen und null das Thema natürlich in die Story reinzubringen lässt das Buch sehr schwach wirken. (Dieses Problem zieht sich mit jedem Thema durch alle Seiten)

*Lucy sieht jede Kleinigkeit als Diskriminierung gegenüber Frauen/Männern und es ist einfach komplett übertrieben

*"Kalt, was?"
Sorry aber in welcher Welt ist das ein hochpoetischer Satz der alle 2 Seiten wiederholt werden muss. Einfach unnötig.

*Der Feminismus und alles drumherum das auf Krampf reinghauen wird
Feministische Themen und das sie gut nachvollziehbar/verständlich und natürlich eingebaut sind, ist in Büchern sehr wichtig. Vor allem wenn das Buch als solches vermarktet wird und selbst der spice feministisch sein soll.
Ich persönlich finde das die Themen in diesem Buch falsch gewählt wurden und zu übertrieben waren.
Z..b der Vorfall mit dem Podcast als jemand anders ihn bekommen hat (eine Frau) und sie darauf sehr wütend war. Danach wendet sie sich von der Wut ab weil women should support other women und denkt das ihre Wut daher rührt das die Diskriminierung und undercredeting/das nicht denken das Frauen so eine Position verdienen von vor allem Männern sich in ihr festgesetzt hat und durch das Patriarchat geschürt wurden. What. The. Fuck.
Will sie mir etwa sagen das es für sie total in Ordnung gewesen wäre wenn ein Mann den Podcast bekommen hätte und sie sogar ne Glückswunsch-Party für ihn geschmissen hätte?? NEIN
Sie war sauer weil sie, natürlich, enttäuscht war und NICHT weil das Patriarchat schuld ist.

*Die Namen
Gregor.
Tilly.
Manda.

*Edwin Rosen/Taylor Swift
Es tut fast schon weh darüber nachzudenken weil es so unangenehm ist.
Du kannst dein Buch nicht auf Krampf nach Taylor Swift oder einem Indie Song anfühlen lassen. In diesem Buch hat man das soo sehr gemerkt das es weh tat. Das Buch hatte eine gute Intention, ist dann aber auf dem Weg tausend Mal falsch abgebogen. Gute Idee schlechte Umsetzung.
Profile Image for Lisas.Zeilenliebe.
73 reviews5 followers
March 12, 2023
Lugor: Locken, Seenasse Haare, Selbstzweifel, irgendwie okay sein, echt sein. Echt, echt, echt.

Dieses Buch war anders. So anders als die New Adult Bücher, die ich bisher gelesen habe aber nicht im negativen Sinne anders.
Viele erwarten bei Büchern immer die mega Handlung, den krassen Plotttwist, die Spannung und die Tiefe darf natürlich auch nicht fehlen.
Diese Geschichte würde ich als leise beschreiben. Leise in der Handlung aber laut in der Sprache und dem was dahinter steckt.
Da lag ao viel mehr in jedem Kapitel, jedem Gespräch und ich habe es geliebt. Diese Echheit und dieses realistische Bild junger heranwachsender Menschen heutzutage.
Profile Image for _himmelsgruen_ .
108 reviews2 followers
March 27, 2024
ich liebe die vibes, die dieses buch ausstrahlt. man fühlt sich mittendrin in dieser artsy- pinterest bubble, in der konsens als etwas wichtiges angesehen wird.
dezent platzierte patriarchatskritik macht "jetzt sind wir echt" zu einem wichtigen, poetischen und anderem na- buch.
trotzallem hat es sich irgendwie gezogen, weil man die geschichte, so poetisch sie auch erzählt wird, aus allen anderen büchern des genres kennt.
warum dürfen zwei menschen nicht einfach mal glücklich miteinander sein?
Profile Image for Alex.
355 reviews14 followers
April 22, 2024
Ich hab mir ein bisschen schwer getan mit dem Buch. Einerseits mochte ich die Protagonisten mit ihren Unsicherheiten und Komplexen wirklich gerne andererseits bin ich ein Fan der deutschen Sprache und finde, dass die vielen englischen Ausdrücke oft sehr aufgesetzt wirkten, als bemühe man sich etwas zu sehr um ja modern und am Puls der Zeit rüber zu kommen.
Profile Image for Nadine Merschmann.
Author 1 book8 followers
March 24, 2023
Eines der besten NA- Romane, die jch je gelesen habe!!! Mein Herz. ❤️💔 Alles, was man sich von diesem Genre jemals wünschen könnte und noch viel mehr.
Profile Image for Vanessa.
8 reviews
July 27, 2023
ich kann selber nicht fassen wie sauer mich dieses Buch gemacht hat. Lucy war mit Abstand der most unrelatable Charakter den ich jemals gelesen habe. und es macht mich so sauer das sagen zu müssen, denn die Themen die im Buch behandelt wurden sind mir alle super wichtig, genau so wichtig wie das Projekt von den 3 Freundinnen. aber wie realitätsfern kann man seine Charaktere gestalten? alles wirkt so künstlich, so konstruiert, so absolut unecht, weil alle immer versuchen sich perfekt auszudrücken, alles richtig zu machen, bloß nicht toxisch zu sein, sich bloß nicht wie echte Menschen zu verhalten, und dabei aber die ganze Zeit betonen, wie echt sie doch alle sind. Lucy ist für mich ne Pseudo-Feministin, die gleichzeitig alles und jeden verurteilt, der nicht so ist wie sie. so als ob Menschen, die nicht dieselben Probleme haben wie sie, keine daseinsberechtigten Probleme hätten.

der Bruch am Ende hat mir den Rest gegeben. ich kann bis heute nicht verstehen, wieso Lucy da so reagiert hat wie sie reagiert hat. so absolut selbst-bezogen und 0 emphatisch. aber Gregor wirkte ohnehin die ganze Zeit mehr wie ein Statist mit Lucy als einzigen Lebensinhalt, und nicht wie eine eigenständige Person. aber das sollte er glaube ich auch gar nicht.

vielleicht ist der Schreibstil der Autorin auch einfach nicht mein Fall, ich werde in Zukunft keins ihrer Bücher lesen.
3 reviews
June 12, 2023
Ich wollte dieses Buch wirklich mögen, aber es ging einfach nicht.

Die positiven Dinge zuerst: Es ist wirklich optisch super schön, da hat die Autorin sich sehr viel Mühe gegeben. Eins der schönsten Bücher die ich kenne.

Jetzt leider die negativen Dinge: Ich habe das Buch überall auf TikTok gesehen und dementsprechend viel erwartet. Ich wusste schon, dass es anders sein sollte und war echt gespannt. Leider konnte mich das Buch einfach absolut nicht abholen. Ich fand den Schreibstil auf Dauer nervig. Der ständige Versuch alles „woke“ und permanent richtig zu schreiben war einfach nur anstrengend. Ich hatte das Gefühl, dass hier einfach viel zu viel gewollt wurde. Ich musste mich wirklich durch das Buch quälen und war sehr kurz davor, es abzubrechen.

Ich schreibe diese Rezension nicht, um die Autorin fertig zu machen. Ich weiß, dass negative Rezensionen nicht gerne gesehen werden, allerdings hätte ich mir echt gewünscht, mehr Rezensionen zu lesen, die das Buch nicht nur in den Himmel loben.

Für mich war dies leider auch das letzte Buch der Autorin. Es ist einfach absolut nicht meins.
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