Portugal

Lage
Flagge
Kurzdaten
Hauptstadt	Lissabon
Staatsform	Parlamentarische Republik
Währung	Euro (EUR)
Fläche	92.400 km²
Bevölkerung	10,3 Mio (2021).
Sprachen	Portugiesisch
Religionen	Römisch-Katholisch 94 %
Stromnetz	230 V/ 50 Hz
Telefonvorwahl	+351
Internet TLD	.pt
Zeitzone	ME(S)Z-1 h (WE[S]Z)

Portugal liegt am westlichen Ende der Iberischen Halbinsel, welche sie mit Spanien und Andorra teilt. Geographisch und kulturell von seinen Nachbarn unabhängig, entwickelte Portugal eine reiche und einzigartige Kulturlandschaft, welche sich mit einer wundervollen Naturlandschaft paart. Zu Portugal gehören außerdem die Insel Madeira sowie die Inselgruppe der Azoren.

• 41.149722-7.61Região Norte ​ . Nordregion. Historische „Wiege“ Portugals, mit Weinanbau und der zweitgrößten Stadt des Landes: Porto.letzte Änderung: keine Angabe
• 40.20777778-8.42611111Região Centro (Região do Centro) ​ . Region Mitte. Hier befinden sich die höchsten Berge des Festlandes und spektakuläre Steilküsten.letzte Änderung: keine Angabe
• 38.706944-9.135278Großraum Lissabon (Região de Lisboa) ​ . Die Hauptstadtregion an der Mündung des Tejo. Hier konzentriert sich ein Drittel der Bevölkerung Festlands-Portugals.letzte Änderung: keine Angabe
• 38-8Alentejo ​ . Ländliche, leicht hügelige und dünn besiedelte Region im Süden mit gelassenem Lebensstil.letzte Änderung: keine Angabe
• 37.014444444444-7.9352777777778Algarve ​ . Die südlichste Region des portugiesischen Festlands ist der eigentliche Touristenmagnet des Landes. Hier gibt es europaweit die meisten Sonnentage und ein ganzjährig mildes bis warmes Klima.letzte Änderung: keine Angabe
• 32.75-17Madeira ​ . Subtropische „Insel des ewigen Frühlings“ vor der Küste Nordafrikas.letzte Änderung: keine Angabe
• 38.624-28.031Azoren (Açores) ​ . Abgelegene Inselgruppe im Nordatlantik.letzte Änderung: keine Angabe

Karte von Portugal

• 41.533333333333-8.41666666666671 Braga​ ​ − romanische Kathedrale, Museu de Arte Sacra, Porta Nova, Bom Jesus do Monte
• 38.696944444444-9.42055555555562 Cascais​ ​ − Badeort westlich von Lissabon
• 40.211111111111-8.42888888888893 Coimbra​ ​ − erste Hauptstadt und älteste Universität des Landes
• 38.5725-7.90722222222224 Évora​ ​ - mittelalterliches Zentrum des Alentejo
• 37.016111111111-7.9355 Faro​ ​ − Hafenstadt an der Algarve

• 38.708042-9.1390166 Lissabon​ ​ − Hauptstadt
• 41.149472222222-8.61077777777787 Porto​ ​ – zweitgrößte Stadt Portugals
• 38.797361111111-9.39041666666678 Sintra​ ​ − Palast- und Gartenstadt 25 km westlich von Lissabon
• 37.13085-7.65069 Tavira​ ​ − die wohl ursprünglichste Stadt der Algarve
• 41.7-8.833333333333310 Viana do Castelo​ ​ − an der Costa Verde
• 32.65-16.916666666667Funchal​ ​ − Hauptstadt Madeiras

• 41.830713-8.238671 Nationalpark Peneda-Gerês (Peneda-Gerês) ​ . Die Lunge Portugals.letzte Änderung: keine Angabe
• 40.96417-8.174872 Arouca Geopark (Ponte 516 Arouca) ​ . Der Geopark liegt im Landesinneren am Paiva-Fluss. Auf acht Kilometern am linken Ufer zwischen Espiunca und Areinho geht man größtenteils auf hölzernen Steigen. Die Strecke ist anspruchsvoll und dauert 2½ Stunden. Die Hängebrücke 516 Arouca ist mit ihrer Länge von 516 m eine der längsten Fußgängerbrücken der Welt, sie überquert den Fluss in 175 m Höhe. Die Brücke wurde Anfang Mai 2021 freigegeben. Sie kostet eie Zusatzgebühr. Am Parkeingang kann nur noch mit Karte bezahlt werden.letzte Änderung: Jul. 2024
• Im 41.369226-7.8175113 Naturpark Alvão​ (Alvão) ​ , strömen die Flüsse zwischen steilen Felsen und hohen Felsklippen hindurch, es gibt spektakuläre Wasserfälle wie die Fisgas de Ermelo.
• Siehe auch: Orte und Regionen in Portugal

Obwohl es das ärmste Land Westeuropas war und noch ist, hat das Ende der Diktatur und die Einleitung der Demokratie 1974 sowie die Aufnahme in die Europäische Gemeinschaft 1986 Portugal einen erheblichen Wohlstandsanstieg gebracht. Zunächst bleibt das Land, wenn auch nicht mehr kostenmäßig betrachtet, eines der attraktivsten Reiseländer Europas. Dies mag daran liegen, dass es aufgrund seiner Nord-Süd-Ausdehnung am Westrand der Iberischen Halbinsel eine große landschaftliche Vielfalt besitzt. Man kann an einem einzigen Tag von den grünen Bergen mit Weinreben und allen Arten an Bäumen über die felsigen Berge in die Mitte bis zu der wüstenähnlichen Landschaft in der Alentejo-Region und schließlich zu den bezaubernden Strandabschnitten der Algarve fahren. Im Gegensatz zum großen Nachbarn Spanien ist das vom Atlantik geprägte Klima milder und regenreicher. An der Küste ist mit hohem Wellengang zu rechnen.

Zu Portugal gehören auch Madeira und die Azoren.

Die Anreise erfolgt normalerweise über Spanien. Wichtig sind Informationen über das portugiesische Mautsystem (s. u.). Die meisten Navigationssysteme erkennen mautpflichtige Strecken, die man besser meidet.

Die Anreise kann ab allen großen Flughäfen mit einem Linienflug (TAP, Lufthansa, British Airways, Air France, etc.) nach Porto oder Lissabon und für die Algarve mit dem Charterflug (Condor etc.) nach Faro erfolgen. Bragança in Nordportugal ist über Paris erreichbar. Die nationale Fluggesellschaft heißt TAP (Transportes Aereos Portugueses). Auch Madeira und die Azoren haben internationale Flughäfen.

Das portugiesische Eisenbahnnetz wird von der Comboios de Portugal (CP) betrieben. Kinder bis 12 und Senioren ab 65 zahlen die Hälfte.

Gemeinsam mit Spanien hat Portugal die iberische Breitspur (1668 mm). Pläne zur Fortsetzung der in Spanien bereits abschnittsweise entstandenen Schnellfahrstrecken in Normalspur liegen seit der Finanzkrise auf Eis. Und damit die Möglichkeit durchgehende Züge aus Mitteleuropa bis Portugal fahren zu können.

Es gibt nur wenige Verbindungsstrecken von und nach Spanien mit nur wenigen Zügen. Von Osten führt eine Strecke aus Richtung Madrid und Salamanca nach Coimbra, dort trifft sie auf die portugiesische Hauptroute in Nord-Süd-Richtung. Grenzstation ist 40.606222222222-6.82908333333331 Vilar Formoso​ (Estação Ferroviária de Vilar Formoso) ​ . Aus dem nordspanischen Galicien verkehrt je ein Zug morgens und abends von Vigo nach Porto, der für die ca 150 km lange Strecke 2¾ h braucht. Vigo ist Endpunkt einiger spanischer Fernverbindungen, auch aus Barcelona. Auch der von der französisch/spanischen Grenze ab Irun/Hendaya durchgehende Sud Express, mit dem man in zwölf Stunden Lissabon erreichte, wurde nach der Corona-Krise nicht wieder aufgenommen.

Mit Linha do Algarve wird die Bahnstrecke von Lagos über Faro bis Vila Real de Santo António bezeichnet. Die Strecke aus Lissabon trifft in Faro auf diese Ost-West-Linie. Von oder nach dem spanischen Sevilla existiert keine Bahnlinie mehr. Die Lücke zwischen dem 37.1994-7.421392 Vila Real de Santo António​ (Estação Ferroviária de Vila Real de Santo António) ​ und Huelva lässt sich nur mit dem Taxi oder den (dafür zahlreichen) Bussen überwinden.

• ALSA. Spanien / Portugal. Dabei ist es üblich, daß im spanischen Burgos die nordeuopäischen Linien zusammentreffen und man dort auf seinen Zielbus auf der iberischen Halbinsel gesetzt wird. Auf den grenzüberschreitenden Linien kooperiert man mit RedeExpresso.letzte Änderung: keine Angabe
• Avanza (vormals Auto Res). Madrid-Lissabon und einieg andere Strecken.letzte Änderung: keine Angabe
• Auch Flixbus läßt in Portugal fahren.

Sportsegler können die Einreiseformalitäten erledigen in Cascais, Figueira da Foz, Leioes (bei Porto), Lissabon, Nazare, Oeiras, Peniche, Sesimbra, Troia und mehreren Häfen der Azoren und Madeira.

Der Alfa Pendular 184 ist die zurzeit höchste Zuggattung der portugiesischen Eisenbahn. Sie wurden komplett in Neigetechnik ausgerüstet und verkehrt mit bis zu 225 km/h zwischen Porto, Lissabon und Faro. Da nicht die gesamte Strecke für die Höchstgeschwindigkeit von 225 km/h ausgelegt wurde, verkehrt der Zug jedoch meist mit einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Trotzdem hat sich die Reisezeit zwischen den oben genannten Städten drastisch verkürzt.

Die Straßen sind allgemein in einem guten Zustand. Alle wichtigen Städte lassen sich mühelos über Autobahnen oder Fernstraßen erreichen. Die größten Städte haben allesamt (meist mautpflichtige) Autobahnanschlüsse, und von Nord nach Süd kann man auf voller Länge ebenfalls die Autobahn benutzen. Einige Nebenstraßen sind jedoch in einem schlechten Zustand, wodurch sie gefährlich werden können, wenn man nicht achtsam ist.

Der portugiesische Automobilclub hat eine Hotline für Ausländer Tel. +351 215 915 915 (24 Std.)

Maut

Mit dem Auto kann man überall hinfahren. Von Faro bis nach Porto gibt es eine Autobahn (A2/ A1). Die A2 führt bis nach Lissabon, danach muss man die A1 nach Porto nehmen falls das Ziel Porto o.ä sein soll. Von Porto kann man seit 2005 die Autobahn bis Vilar Formoso zur spanischen Grenze fahren. Diese Strecke ist etwa 300 Kilometer lang. Sowohl die Brücke „Ponte 25 Abril", als auch die Brücke „Vasco da Gama“ neben dem ehemaligen Expo-Gelände, sind auch touristisch eine Überfahrt wert.

Hier ein paar Punkte, die man auf den Mautautobahnen beachten sollte:

Das System ist schwierig und kompliziert und bietet mehrere Möglichkeiten, die Maut zu bezahlen, bei einigen Strecken (z. B. Algarveautobahn zwischen Lagos und Castro Marim) - mit „electronic toll only“ gekennzeichnet - muss man für die Mautkontrolle online mit Kennzeichenregistrierung vorbuchen und bezahlen, was die bequemste Art darstellt, da man z. B. für drei Tage ca. 22 € bezahlt und ohne anzuhalten auf der „via verde“ durchfahren kann (60 km/h Limit beachten!). Weiters kann man elektronische Geräte, die mit Geld aufladbar sind für eine gewisse Zeit an Grenzstellen oder Raststätten mieten. Diese Geräte können allerdings nur am Mietort zurück gegeben werden. Bei Leihautos sollte man die Prozedur mit dem Vermieter regeln. Daneben sind auch Bezahlvarianten in bar oder mit Kreditkarten möglich, aber eben nicht auf allen Autobahnen.

Am einfachsten ist die TollCard. Das sind Prepaid-Karten zum Freirubbeln mit fixen Beträgen. Man kauft sie an Autobahntankstellen (Areas de Servicio), Tankstellen der Firma Galp oder Postämter. Die gezeigte Nummer verschickt man per SMS, das Guthaben ist dann ein Jahr gültig. Clou: damit ist nachträgliches Bezahlen auch möglich, auf Postämtern auch sonst, allerdings frühestens zwei Tage nach der Fahrt. Mauterschleichung kostet 2023 € 130 Strafe.

Der Service Brisa steht das ganze Jahr 24 Stunden lang zur Verfügung. Falls etwas mit dem Auto nicht stimmen sollte, ist er schnell zur Stelle. Die Rufnummer ist 808 508 508. Diese Nummer steht an jeder Autobahnauffahrt.

Verkehrsregeln

In Portugal gelten für PKW, Wohnmobile bis 3,5 t und Motorräder folgende Geschwindigkeitsbeschränkungen:

• Autobahn: 120 km/h, Wohnwagengespanne 100 km/h
• Schnellstraße: 100 km/h, Wohnwagengespanne 80 km/h
• Landstraße: 90 km/h (100 km/h falls ausgeschildert), Wohnwagengespanne 70/80 km/h
• Innerorts: 50 km/h

Führerscheinneulinge (< 1 Jahr) dürfen auf der Autobahn maximal 90 km/h fahren

In Lissabon und auch in Porto findet man sehr viele Radarfallen. Die Bußgelder können je nach Tempo bis zu 1000 € betragen.

Die Kraftstoffpreise zählen zu den höchsten in Europa. 1 Liter Superkraftstoff kostete im Juli 202 1,74 €, Diesel 1,58 € das liegt knapp unter dem Preis in Deutschland. Kann man grenznah nach Spanien ist es dort 10+ ¢ günstiger. Diesel heißt „Gasoleo,“ Benzin gibt es mit 95 oder 98 Oktan. Tankstellen öffnen normalerweise 7–22 Uhr. Wer Autogas („LPG“) tankt (Tankstellenliste), braucht normalerweise einen „Dish“-Verbinder.

Die Promillegrenze liegt bei 0,5 ‰, für Fahranfänger in den ersten drei Jahren und für Berufsfahrer bei 0,2 ‰

Gelbe Linien am Straßenrand zeigen ein Park- und Halteverbot an. Falschparken kostet seit 2021 zwischen 60 und 300 Euro. Mopeds und Motorräder müssen ganzjährig mit Abblendlicht fahren.

In Lissabon gibt es Umweltzonen, werktags 7-21 Uhr. Stand 2024 betreffen diese nur alte Fahrzeuge der Euro-Normen 0, 1 und 2.

Im inländischen Fernverkehr Portugals gibt es zwei Zugkategorien: Alfa Pendular und Intercidades. Beide sind reservierungspflichtig. Der Alfa Pendular von Porto über Coimbra und Lissabon nach Faro verkehrt 2 × täglich.

Daneben gibt es noch einen Alfa Pendular, der von Lissabon nach Porto und manchmal weiter bis Braga verkehrt. Dieser verkehrt bis Porto 9 × täglich und bis Braga 4 × täglich.

Der Intercidades verkehrt von Lissabon nach Faro 5 × täglich, braucht aber eine halbe Stunde länger als der Alfa Pendular. Es gibt auch Intercidades, die von Lissabon nach Porto verkehren, diese brauchen aber für die Strecke eine halbe Stunde länger als der Alfa Pendular (8 × täglich.). Ein Zug täglich wird nach Guimarães durchgebunden.

Reisezeiten mit dem Alfa Pendular

• Faro - Porto: 5 h 45 min
• Faro - Lissabon: 3 h 10 min
• Lissabon - Porto: 2 h 35 min
• Lissabon - Coimbra: 1 h 35 min
• Lissabon - Braga: 3 h 15 min
• Porto - Braga: 40 min
• Porto - Coimbra: 1 h

Daneben gibt es noch weitere Zugstrecken, auch Intercidades, diese können bei der Portugiesischen Eisenbahngesellschaft (engl.) abgerufen werden.

Bucht man direkt auf der Website der Bahn, gibt es saisonal massive streckenabhängige Rabatte, sofern man mindestens zehn Kalendertage im voraus reserviert. Ausländische Kreditkarten funktionieren bei Online-Buchungen nicht immer. Es gibt verschiedene Ermäßigungen: Kinder von 4 bis 12 Jahren erhalten 50 % Rabatt, ebenso Personen ab 65 Jahren. Junge Menschen (13 bis 25 Jahre) erhalten 25 % Ermäßigung.

RedeExpressso verbindet im Inland auch jene Orte, die keinen Bahnanschluß (mehr) haben (Streckennetz). In Lissabon fährt man vor allem ab/nach Sete Rios. Telefonisch kann man 8.00-21.00 Uhr reservieren unter ☎ 707 22 33 44 oder Festnetz ☎ +351 21 75 24 524. Beim Fahrer gibt es keine Tickets. Die Fahrpreise werden nach Auslastung „dynamisch” angepaßt, sofern man im Netz bucht. (Beachte, daß die anzugebende Postleitzahl im portugiesischen Format sein muß: NNNN-MMM.) Dadurch kann eine Reise 4-5-Mal teurer sein als im günstigsten Angebot. Solche am Smartphone ohne Ausdruck werden akzeptiert. Für nächtliche oder früh-morgendliche Abfahrten wenn Schalter geschlossen habe, muß man Fahrkarten im voraus besorgen. Das gilt auch für Gepäckkarten, die man für Fahrräder und Surfbretter (< 2 m) braucht. International arbeitet Rede mit der spanischen ALSA zusammen. Das in den Bussen gebotene WLAN bringt mangels Empfang am flachen Land wenig. Toiletten erwarte man nicht, allerdings wird alle zwei Stunden Halt gemacht.

Auch Flixbus fährt Inlandsstrecken zu den bekannten “no frills” Bedingungen. In Lissabon vor allem von/nach Oriente. Strecken und Fahrpläne ändern sich häufig. Es gibt nur in den ganz großen Stationen eigene Schalter, gebucht werden muß ansonsten Online.

Es gibt zahlreiche gute Radwege, die allerdings nicht in einem Netz verbunden sind. Eine Ausnahme bildet die Ecovia do Litoral, die Teil des EuroVelo-Netzes ist und entlang der Küste verläuft.

Motorfahrzeuge haben gegenüber Radlern (und Pferdefuhrwerken) immer Vorfahrt.

Portugiesisch ist die Amtssprache Portugals. Diese Sprache gehört zu den romanischen Sprachen. Spanisch wird von Portugiesen relativ gut verstanden, aber so gut wie nie gesprochen. Französisch und Englisch werden von einigen Portugiesen gesprochen. Gute Hotels beschäftigen englischsprachige Mitarbeiter.

Durch Investitionen in den letzten Jahren wurde das Land ein Top-Ziel für Golfspieler. Die britische Fachzeitschrift Golfers Today kürte Portugal im Jahr 2006 zur „Best Golf Destination 2006“. 14 der portugiesischen Golfplätze sind in den europäischen Top 100 gelistet.

• Die Küste an der Algarve mit dem Marinha Beach zählt zu den schönsten der Welt. Beliebte Urlaubsorte sind Olhão, Lagos, Sagres und Portimão
• Riviera Portuguesa mit den Städten Cascais, Estoril und Sintra
• Küstenabschnitt der Costa Alentejana zwischen der Algarve und der Mündung des Tejo
• Costa de Prata (Silberküste) an der Região Centro zwischen Santa Cruz und Esmoniz
• Costa Verde mit der Großstadt Porto entlang der Região Norte zwischen der Mündung des Douro und des Minho.

Bei markierten Wanderwegen gibt es:

• PR (Pequena Rota). Sie dürfen nicht länger als 30 km und sind gelb und rot markiert, z. B.:
  • Vinhas da Criação Velha auf der Azoreninsel Pico.
  • Siehe auch: Levadawanderungen auf Madeira.
• PL (Percursos Locais). Das sind grün-weiß markierte Stadtrouten oder Rundwanderwge regionaler Bedeutung.
• GR (Grande Rota). Fernwanderwege, weiß und rot markiert, z. B.
  • GR13: Via Algarviana‎ vom Grenzfluss Rio Guadiana bis nach Sagres durchs grüne Hinterland der Algarve.
  • GR15: Grande Rota do Guadiana‎
  • GR11 (= E9): vom Leuchtturm am 37.02305556-8.996138894 Cabo São Vicente​ (Farol do Cabo de S. Vicente) ​ bei Sagres 400 km nach Porto und weiter bis Narva-Jõesuu bzw. Leningrad als Europäischer Fernwanderweg E9, immer der Küste entlang.

Die beste Wanderzeit ist von September bis Juni. Im Hochsommer ist es mangels Schatten oft zu heiß. In den Bergen der Serra da Estrela, in Nordportugal kann man auch wegen der Höhe im Sommer wandern.

Der Alentejo bietet ein fast 400 Kilometer langes Wegenetz von 36 regionalen Wanderwegen. Als Fernwanderweg hier ist die Rota Vicentina, mit zwei Hauptrouten (Trilho dos Pescadores an der Küste und Caminho Histórico) sowie acht Schleifen zwischen 38-8.683333333333311 Santiago do Cacém​ ​ bei Sines und Cabo de São Vicente. Der Trägerverein betreut auch Radrouten der Region. Die Casa Brancas sind ein Netzwerk von vierzig ländlichen Unterkünften entlang der Strecke.

Dourotal-Wanderungen sind wegen der zahlreichen Möglichkeiten zu Weinproben eher Genußwanderungen und für Ungeübte wegen des Terrains gut zu bewältigen. Abstecher in die Parque Natural do Douro und auf der spanischen Seite den Arribes del Duero. bieten sich an.

Die früher niedrigen Löhne sorgten für niedrige Preise bei Dienstleistungen und direkten Straßen- und Marktangeboten. Preisanstiege in Escudo wurden durch dessen stetige Abwertung kompensiert. Seit der Einführung des Euro sind die Preise kräftig gestiegen, da es nun keine Abwertung mehr gibt. Inzwischen sind die Preise in Portugal weitgehend so wie in Deutschland, wobei einzelne Produkte sehr viel teurer sein können. Der obere MW-Steuersatz beträgt derzeit 23%. Auf Grund der niedrigen Kaufkraft der Einheimischen ist das Warenangebot gering. Den Deutschen bekannt zwei Discounter-Ketten. Jumbo hat günstige Hausmarken wie »Auchan.« Außerhalb von Lissabon sind die Kosten für Urlauber etwa ein Fünftel unter denen in Deutschland.

Portugals Küche

Die portugiesische Küche ist bodenständig geprägt. Suppen und Eintöpfe gehören zum Standardrepertoire genauso wie der Bacalhau, in vielen Varianten zubereiteter Stockfisch aus Kabeljau. Besonders beliebt ist er als Bacalhau à Lagareiro, wobei der Fisch in (frisch gepresstem) Olivenöl mit Knoblauch frittiert wird. Bolinhos de Bacalhau sind frittierte Bällchen aus Fischpaste. Sehr empfehlenswert ist auch die Cataplana de peixe, die portugiesische Variante der Bouillabaisse.

Maurische, spanische und koloniale Einflüsse sind auch zu finden. Letztere vor allem in den Städten. Açorda eine Brotsuppe, ist ein portugiesisches Nationalgericht maurischen Ursprungs. Die Suppe enthält Brotstücke, Eier, Olivenöl, Knoblauch und verschiedene Gewürze.

Francesinha ist Toastbrot, Kochschinken, Scheiben der typischen Wurst Linguiça und gebratenes Rindfleisch. Das Ganze wird mit geschmolzenem Käse sowie einer heißen, typischerweise dickflüssigen Sauce aus Tomaten, Bier und Senf übergossen. Oft wird die Sauce noch mit Brandy und Weißwein (Vinho Verde) verfeinert. Typischerweise werden dazu Pommes frites serviert.

Portugiesen haben im Allgemeinen eine Schwäche für Süßes (Doçaria Conventual). Eine bekannte Nachspeise sind die Pastéis de Nata, ein Blätterteiggebäck, welches mit einer Crème aus Zucker, Eigelb und Sahne gefüllt wird.

Zum Hotelfrühstück gehören fast immer Käse und Schinken, Eier- und Warmspeisen sind dagegen fremd. In Restaurant werden gelegentlich zusätzliche, nicht bestellte Speisen serviert. Rührt man diese an, muss man sie bezahlen. Man sollte also nur das essen, was man auch bestellt hat.

Siehe auch: Liste von Käsesorten aus Portugal

Getränke

Bica ist die vor allem in Lissabon gebräuchliche Bezeichnung für Espresso. Café cheio ist ein „doppio.“

Biermarken sind der Marktführer Sagres (gegr. 1940) sowie das der Unicer-Gruppe gehörende „Super Bock“ (seit 1927). Sumol+Compal ist der größte portugiesische Obstsaft- und Erfrischungsgetränkehersteller.

Weißwein (Vinho Verde), mit nur 8,5–11,5 % Alkohol, wenig Süße und natürlicher Kohlensäure ist ein billiges Alltagsgetränk. Hervorragende Weine kommen aus dem Douro- und Daotal. Bekanntester Exportartikel ist sicherlich der Portwein.

Galão ist eine Mischung aus Espresso und heißer Milch. Er ist meistens bereits gesüßt, so dass man erst ein Mal probieren sollte, bevor man das selbst macht. Die verwendeten Kaffeebohnen gehören zur Sorte Robusta.

Lebendig wird es in Lagos, das bei jugendlichem englischen Publikum mit entsprechender Trinkfestigkeit beliebt ist. Ähnliches gilt für Albufeira in der Saison. Vilamoura, speziell am Jachthafen und im Ortsteil Quarteira ist etwas ruhiger und reifer.

Von 13 Gemeinden (jährlich werden es mehr) wird eine Tourismusabgabe von maximal 2 € pro Tag von Besuchern ab 14 Jahren für die ersten sieben Tage ihres Aufenthalts erhoben. In vielen Orten wird die Taxe Schwerbehinderten, üblicherweise GdB 60+, erlassen. (Stand: Jun 2023)

Da die Portugiesen auf Grund der Größe des Landes nur selten auswärts übernachten, ist das Angebot an Unterkünften vergleichsweise gering. In den bei Ausländern beliebten Regionen gibt es aber keine Probleme.

Wer die spanischen Paradores kennt, findet in Portugal in den Pousadas das Gegenstück. Die Preise sind etwas erschwinglicher.

Insbesondere an der Algarve gibt es zahlreiche 4- und 5-Sternehotels, die vor allem Pauschalreisende ansprechen.

Eine bessere Möglichkeit, durchaus noch günstig zu übernachten, stellen die Quintas dar, ehemalige Herrenhäuser, die oft recht luxuriös ausgebaut sind. Oft kann man dort landwirtschaftliche Produkte direkt vom Erzeuger genießen.

Es gibt zahlreiche, einfache (Jugend-)Herbergen, die preislich deutlich günstiger als in Zentraleuropa sind. Übersicht des portugiesischen Jugendherbergsverbandes.

Alternativ zum Hotelurlaub lassen sich in Portugal auch Ferienwohnungen finden.

Es gibt hunderte Campingplätze im Lande.

Das Zelten im öffentlichen Raum ist in Portugal verboten. Caravans und Wohnmobile dürfen eine Nacht frei stehen aber nicht in Gebieten des Natura-2000-Netzes (u.a. komplette Westküste der Algarve), in Schutzgebieten und in bestimmten Küstenzonen oder über Nacht direkt an Stränden. Ansonsten maximal 48 Stunden in derselben Gemeinde, außer an dort ausdrücklich dafür zugelassenen Orten, für die keine Übernachtungsgrenze festgelegt ist. Eine Übersicht von Stellplätzen: Área de Serviço de Autocaravanas. Die Geldbußen wurden 2021 deutlich verschärft auf € 60-300, plus ggf. deutlich mehr bei Umweltstraftat im Naturschutzgebiet. Sonderregeln gelten auf Madeira.

Neben den gesetzlichen Feiertagen gibt es noch einen „kommunalen“ Feiertag, dessen Datum lokal festgelegt wird, meist nach dem Stadtpatron oder einem einschneidenden Ereignis in der Stadtgeschichte. Feiern können diesen optionalen Feiertag sowie Carnaval alle, die dies in ihrem Arbeitsvertrag vereinbart haben.

Das Land ist stabil. Wegen der schwierigen Wirtschaftslage kommt es vor allem in Lissabon manchmal zu Demonstrationen. Bei den gelegentlichen Streiks muss mit Behinderungen und Verspätungen im Reiseverkehr gerechnet werden. Taschen- und Entreißdiebstähle nehmen in den Großstädten und in den Touristenorten zu. Auf vielen Parkplätzen, besonders in Nähe zu touristischen Attraktionen, treiben illegale Parkplatzanweiser ihr Unwesen. Wer sie nicht bezahlt, riskiert bei der Rückkehr Kratzer oder Dellen im Auto vorzufinden. Dieses erpresserische Vorgehen sollte nicht unterstützt werden. Fahren Sie daher einfach weiter zum nächsten Parkplatz, wenn jemand versucht ihnen eine Parklücke zuzuweisen. Beachten Sie die üblichen Vorsichtsmaßnahmen.

In Portugal ist jeglicher Rauschgiftbesitz entkriminalisiert worden. Die andernorts hierdurch verursachte Beschaffungskriminalität ist dadurch stark zurückgegangen. Portugal bemüht sich auch deutlich stärker als andere Mittelmeeranrainerstaaten um die Integration von Asylanten, so daß diese deutlich weniger Neigung haben sich durch Kleinkriminalität zu erhalten. Trotzdem sind die meisten Obdachlosen, die sich z. B. in Lissabon zwischen den Bahnhöfen Gare do Oriente und Cais de Sodré in „Kartonsiedlungen“ konzentrieren, Zuwanderer. Vergleicht man offizielle Statistiken, so war es 2022/3 in Lissabon und Porto genauso „gefährlich“ wie in Wien – d. h. sicherer als in jeder bundesdeutschen Großstadt abgesehen von München.

Die medizinische Versorgung ist gewährleistet. Bei Arzt- und Krankenhausbehandlungen muss die Europäische Krankenversicherungskarte vorgewiesen werden. Eine englischsprachige Hotline ist ☎ 808 24 24 24 (24 Std.).

Als erste Anlaufstellen dienen Polikliniken, die Centros de Saúde. Von diesen wird man ggf. zum Facharzt geschickt. Rezepte gibt es nur noch über einen elektronischen Code. Wer eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung für zu Hause benötigt, muß den Arzt bitten diese auszudrucken und die Diagnose von Hand einzutragen. Innerhalb Portugals werden diese nur noch elektronisch versandt.

Portugal liegt in der mediterranen Klimazone. Die Winter sind sehr mild und bringen Temperaturen, wie es sie in Mitteleuropa normalerweise Ende April gibt. Im März und April ist es in Portugal schon warm wie in Mitteleuropa Ende Mai und Anfang Juni. Im Sommer ist es in Portugal oft heiß, an den Küsten mildert die Seeluft die Hitze. Selbstverständlich ist die Bodenhöhe von großem Einfluss. Die Monate September und Oktober bringen in Portugal immer noch meist durchgängiges Badewetter, erst zum November hin kühlt es deutlich ab. Auf den Höhen der Serra da Estrela (bis 1993 m) liegt im Winter Schnee (Wintersportmöglichkeiten). Am Alto Douro dagegen ist es warm genug für das Gedeihen herrlicher Weine. An der Algarve herrscht oft nordafrikanisches Klima. Gewitter sind ganz selten und kommen nur um die Zeit der Sommersonnenwende und im Winter vor.

Im Sommer herrscht in allen Teilen Portugals hohe Waldbrandgefahr. Auf der interaktiven Karte auf fogos.pt wird über die aktuelle Situation informiert.

Die Portugiesen sind sehr herzliche Menschen, die sehr stolz auf ihr Land, ihre Kultur und ihre Sprache sind. Dabei legen sie auch wert auf ein gepflegtes Äußeres. Besonders wenn Sie eine Kirche besichtigen möchten, sollten Sie bitte darauf achten, lange Hosen und ein schickes Oberteil zu tragen, und die Frauen sollten sich allgemein nicht zu knapp bekleiden. Bringen Sie den Menschen den nötigen Respekt entgegen und Sie werden den auch zurückbekommen. Die Portugiesen sind sehr hilfsbereit gegenüber Touristen und gelten als sehr herzlich. Bitte beachten Sie die Traditionen und Gepflogenheiten in der portugiesischen Gesellschaft, denn die Kultur und die portugiesische Identität spielen im Alltag eine große Rolle. Vermeiden Sie es wenn möglich etwas mit Spanien zu vergleichen oder von Spanien zu schwärmen, da die beiden Länder, ähnlich wie bei Geschwistern, sich in einem Konkurrenzkampf gegenüberstehen und die Beziehungen nicht immer freundschaftlich sind.

• Straßenkarten: Die Michelin Regionalkarten von Portugal bilden mit den drei Karten 591 (Norden), 592 (Zentrum) und 593 (Süden) das Land im Maßstab 1 : 300.000 ab. Sie stellen für Autofahrer und Motorradfahrer einen guten Mittelweg zwischen Genauigkeit und Handlichkeit dar, zusätzlich finden sich zu vielen mittleren und allen größeren Städten Übersichtspläne.
• Literatur zu Land und Leuten: Innerhalb der Reihe „Länderporträts" veröffentlichte der Berliner Ch. Links Verlag im Juni 2014 den Band „Portugal - Ein Länderporträt“ von Simon Kamm, ISBN 978-3-86153-783-0.

(Stand: Jul 2024)

• Visit Portugal (dt.), die offizielle Tourismus-Webseite der portugiesischen Tourismusbehörde
• theportugalnews.com englische Nachrichten für Besucher, mit maschinenübersetzter deutscher Version
• pousadas.pt Verzeichnis der in Baudenkmälern eingerichteten Luxushotels

Regionen und Länder Europas

Westeuropa: Belgien • Frankreich • Irland • Luxemburg • Niederlande • Vereinigtes Königreich
Mitteleuropa: Deutschland • Estland • Lettland • Liechtenstein • Litauen • Österreich • Polen • Schweiz • Slowakei • Slowenien • Tschechien • Ungarn

Nordeuropa: Dänemark • Finnland • Island • Norwegen • Schweden
Osteuropa: Belarus • Russland • Ukraine
Südeuropa: Andorra • Italien • Malta • Monaco • Portugal • San Marino • Spanien • Vatikan
Südosteuropa: Albanien • Bosnien und Herzegowina • Bulgarien • Griechenland • Kosovo • Kroatien • Montenegro • Nordmazedonien • Moldau • Rumänien • Serbien • Türkei • Zypern (Republik Zypern • Nordzypern)

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39° 24′ N
8° 13′ W