Thomas Stipsits

österreichischer Kabarettist und Schauspieler

Thomas Stipsits (* 2. August 1983 in Leoben) ist ein österreichischer Kabarettist und Schauspieler sowie Bestseller[2]- und Krimi-Autor.

Thomas Stipsits (2015)
Thomas Stipsits (2015)
Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Singles[1]
Flüchtling
 AT1724.07.2015(2 Wo.)
 
Stipsits, Wiener Stadtfest 2013

Der Obersteirer mit Stinatzer Wurzeln schrieb bereits während seiner Zeit im Oberstufenrealgymnasium BORG Eisenerz (1997–2002) Lieder und kleinere Bonmots, die er 1999 in sein erstes Programm nachgedacht, gemeinsam mit Heiko Ernstreiter (Gitarre) und Christian Keimel (Schlagwerk), packte. Nach Auftritten im Leobner Jugendclub Spektrum gewann er zunehmend an Bekanntheit und erhielt 2000 den Kärntner Kleinkunstpreis in Klagenfurt. Nach Zusammenarbeit mit Georg Danzer, Martin Kosch und Alexander Kropsch feierte sein erstes Soloprogramm tiefkalt am 14. Dezember 2001 Premiere im Theatercafé (Graz).

Im Jahre 2002 moderierte Stipsits erstmals das internationale Komikfestival comicodeon in Kapfenberg. 2004 feierte sein zweites Soloprogramm ERBARMUNGSLOS im Kabarett Niedermair in Wien Premiere. Mit diesem trat er auch erstmals in Italien und Deutschland auf. 2005 war Stipsits in drei Folgen der Comedy-Improvisationsshow Die Frischlinge (ORF) zu sehen, bei der er zwei Mal die Publikumswertung gewann. Sein Soloprogramm Griechenland hatte am 15. Februar 2006 Premiere in Wien. Darin verarbeitete er einerseits seine Leidenschaft für Griechenland, andererseits Teile der griechischen Mythologie.

Ende 2010 war Stipsits in der im ORF ausgestrahlten Sketch-Comedyserie Burgenland ist überall von Leo Bauer zu sehen.

Im Jahr 2015, auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise wegen des Syrienkriegs, stellte er ein Video über die Vorurteile gegenüber Asylsuchenden ins Internet. Es fand große Aufmerksamkeit und Zustimmung, woraufhin es als Benefizsingle veröffentlicht wurde und es bis in die österreichischen Charts schaffte.[3]

Im österreichischen Tatort mit Eisner und Fellner verkörperte er Manfred „Fredo“ Schimpf, im Juni 2020 stand er das letzte Mal in dieser Rolle vor der Kamera.[4] In der Kinokomödie Love Machine (2019) und der Fortsetzung Love Machine 2 (2022) von Regisseur Andreas Schmied verkörperte er an der Seite von Julia Edtmeier als seiner Schwester Gitti die Rolle des Callboys Georg „Georgy“ Hillmaier.[5] Im 2023 veröffentlichten Film Griechenland hatte er erneut eine Hauptrolle.

Sein Stinatz-Krimi Kopftuchmafia wurde 2023 unter der Regie von Daniel Prochaska für den ORF und Arte verfilmt, im September 2024 starteten die Dreharbeiten zum zweiten Stinatz-Krimi Uhudler-Verschwörung.[6]

Privates

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Thomas Stipsits war bis 2022[7] mit Katharina Straßer verheiratet, 2014 wurden sie Eltern eines Sohnes. Im September 2018 wurde ihre Tochter geboren.[8] Thomas Stipsits lebt in Wien, in Niederösterreich und auf der griechischen Insel Karpathos.[9]

Die Lange Nacht des Kabaretts

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Stipsits wirkte ab 2002 auch regelmäßig bei der „Langen Nacht des Kabaretts“ im Kabarett Niedermair mit. Anfangs mit Klaus Eckel, Simon Pichler und den Divas tourte er vier Saisonen mit der „Langen Nacht“ durch Österreich. 2004 bekam die Besetzung Klaus Eckel, Pepi Hopf, Martin Kosch und Thomas Stipsits dafür den Österreichischen Kabarettförderpreis verliehen.

Programme

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  • 1999: nachgedacht (mit Heiko Ernstreiter und Christian Keimel)
  • 2001: Last Train to Söztoi (mit Martin Kosch und Alexander Kropsch)
  • 2001: tiefkalt (erstes Soloprogramm)
  • 2004: ERBARMUNGSLOS
  • 2006: Griechenland – oder die Legende des heiligen Trinkers
  • 2008: Cosa Nostra – Unsere Sache
  • 2010: Bauernschach – ein Winterthriller
  • 2012: Triest mit Manuel Rubey
  • 2015: Gott & Söhne mit Manuel Rubey
  • 2018: Stinatzer Delikatessen
  • 2024: Lotterbuben (mit Viktor Gernot)

Auszeichnungen

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Thomas Stipsits (l.) mit Manuel Rubey (Österreichischer Kabarettpreis 2012)

Filmografie (Auswahl)

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Kino, Fernsehen & Streaming:

Publikationen

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Stinatz-Krimis

Dokumentation

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  1. Chartdiskografie Österreich
  2. Bestsellerliste Österreich Dez 2020, buchreport.de vom 9. Dezember 2020, abgerufen am 17. Dezember 2020.
  3. Thomas Stipsits: Flüchtlingssong ab sofort als Download, ORF, abgerufen am 24. Juli 2015
  4. Thomas Stipsits steigt beim "Tatort" aus. In: Kurier.at. 14. Oktober 2020, abgerufen am 15. Oktober 2020.
  5. "Love Machine" wird fortgesetzt: Der Callboy kehrt zurück. In: Kurier.at. 16. Juni 2021, abgerufen am 11. Dezember 2021.
  6. Thomas Stipsits wittert im ORF eine „Uhudler-Verschwörung“. In: ots.at. 12. September 2024, abgerufen am 13. September 2024.
  7. Katharina Straßer und Thomas Stipsits sind kein Paar mehr, kleinezeitung.at vom 13. Februar 2023
  8. Katharina Straßer: Das Baby ist da. Abgerufen am 4. Dezember 2018.
  9. Biografisches zu Thomas Stipsits, abgerufen am 17. Dezember 2020.
  10. Hallertauer Kleinkunstpreis für Stipsits
  11. Österreichischer Kabarettpreis 2012 an Rubey und Stipsits
  12. Kurier: Erstmals zwei Spaßvögel – Ybbsiade-Auszeichnung für Thomas Stipsits und Manuel Rubey. Artikel vom 15. April 2016, abgerufen am 6. August 2016.
  13. Thomas Stipsits gewinnt den Salzburger Stier. In: nachrichten.at. 11. November 2020, abgerufen am 11. November 2020.
  14. Die ROMY-Preisträger: Die ganze Vielfalt von Film und Fernsehen. In: Kurier.at. 22. April 2023, abgerufen am 23. April 2023.
  15. dokFilm Zum 40. Geb. v. Thomas Stipsits am 2.8.2023: Orte der Kindheit. In: ORF.at. 6. August 2023, abgerufen am 6. August 2023.
  16. „Orte der Kindheit“: Stipsits in Stinatz. In: ORF.at. 6. August 2023, abgerufen am 6. August 2023.
  17. Thomas Stipsits – Das Beste zum 40. Geburtstag. In: ORF.at. Abgerufen am 8. August 2023.
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Commons: Thomas Stipsits – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien