Rangordnung

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Eine Rangordnung (auch Rangfolge, Rangliste, Ranking [ˈræŋkɪŋ]) ist eine Reihenfolge mehrerer vergleichbarer Objekte, deren Sortierung eine Bewertung festlegt. Voraussetzung für eine Rangordnung ist das Vorliegen einer Ordnungsrelation. Populäre Beispiele sind Weltranglisten im Sport und Musikcharts.

Die eindimensionale Anordnung einer Rangordnung vereinfacht den Vergleich und das Treffen einer Auswahl: so werden beim Suchmaschinenranking Ergebnisse einer Suchanfrage nach ihrer Relevanz sortiert. Rangordnungen können nach einfachen, auch umstrittenen, Kriterien erstellt werden oder als Ergebnis aufwendiger Vergleichsstudien. Häufig bilden ihre Reihenfolgen Bestandteile von Hierarchien ab. Eine konkrete Position in einer Rangordnung wird auch als Platzierung bezeichnet.

Weitere Beispiele:

Statistische Analyse von Rangordnungen

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Die Untersuchung von Rangordnungen mit Hilfe der Statistik (rank order statistics, zum Beispiel mit Hilfe des Wilcoxon-Rangsummentests) bietet in vielen Fällen wesentliche Vorteile gegenüber der Analyse der Rohdaten durch den t-Test, denn Rangtests sind deutlich robuster gegenüber Extremwerten und Nichtlinearitäten. Durch die Bildung von Rängen werden die zu untersuchenden Einheiten in eine Ordinalskala gebracht; die Beträge der absoluten Unterschiede zwischen benachbarten Werten wirken sich dann weniger stark auf das Testergebnis aus, was insbesondere bei mehrgipfeligen Verteilungen der Rohdaten die Nachweismöglichkeiten von Signifikanzen erhöht.

Rangordnungen beruhen meist auf mehreren Kriterien, die miteinander zu einem Gesamtwert verrechnet werden. Daraus ergibt sich das grundsätzliche Problem, dass die Verrechnungsmethode das Ergebnis deutlich beeinflussen kann.[1][2]

Die Lust am Ranking

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Psychologisch betrachtet braucht der Mensch Kategorien aller Art, um die Welt zu ordnen, zu verstehen und sich zu orientieren. Eine Art und Weise dieser Kategorienbildung ist die Bewertung und Sortierung der Objekte und Ereignisse seines Umfeldes. Die Sozialstrukturen und Wertvorstellungen einer Gesellschaft entscheiden darüber, wie groß die Bedeutung dieses Verhaltensmusters ist. Da die modernen Gesellschaften mehr oder weniger streng hierarchisch organisiert sind und Zahlen im Rahmen der Leistungsgesellschaft eine herausragende Bedeutung haben, ist das Bedürfnis, alles zu vergleichen und einzuordnen, heute stark ausgeprägt. Besonders gefördert wird es zudem durch die modernen Medien, sodass sich Rankings aller Art enorm großer Beliebtheit erfreuen. Gerd Gigerenzer vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin spricht von einer „Ranking-Gesellschaft“, der man sich kaum entziehen kann. Weil Ranglisten die Wirklichkeit stark vereinfachen und zu vorschnellen Schlussfolgerungen verleiten, fordert er eine Schulbildung, die lehrt, „was man wirklich braucht, nämlich statistisches Denken [und] nach Evidenz zu fragen“.[3]

Einzelnachweise

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  1. Dominik Rohn, Karsten Weihe: Sind Rankings inhärent willkürlich? Forschung & Lehre, Nr. 9/2013, S. 740–741, Online-Version in Wissenschaftsmanagement Online.
  2. Ralf Lisch: Measuring Service Performance – Practical Research for Better Quality. Routledge, Farnham 2014, ISBN 978-1-4724-1191-4, S. 82–91.
  3. Andrea und Justin Westhoff: Die Top-Ten-Gesellschaft: Was die Lust auf Rankings bedeutet, Beitrag im Deutschlandfunk vom 22. Dezember 2016, schriftliche Online-Version, abgerufen am 10. Januar 2021.