Konzentration (Psychologie)

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In der letzten Phase der Lösung eines visuellen Denkproblems muss noch die Linie, die bereits von 1 nach 2 und 3 gezogen wurde, zum Endpunkt 4 gezogen werden. Während die Hand noch beim Punkt 3 verweilt, sind die Augen bereits auf Punkt 4 gerichtet.

Konzentration (lateinisch concentra, „zusammen zum Mittelpunkt“) ist die willentliche Fokussierung der Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Tätigkeit, das Erreichen eines kurzfristig erreichbaren Ziels oder das Lösen einer gestellten Aufgabe.[1]

Fokussierung bedeutet, dass für eine gewisse Zeit auf das momentan Ausgeübte oder Empfundene geachtet wird, je nach Aufgabe auch auf Kommendes. Beim Zeichnen einer Linie, die einen Punkt berühren soll, schauen die Augen bereits auf den Punkt, während die Linie gezogen wird.[2]

Konzentration erfordert geistige Anstrengung und lässt mit der Zeit nach. Daher versteht man unter Konzentration das relativ lange andauernde Aufrechterhalten eines Aufmerksamkeitsniveaus.

Einflussfaktoren

  • Der emotionale Zustand: Befindet man sich in einem positiven emotionalen Zustand, ist man konzentrierter. Dagegen sinkt die Konzentration während einer negativen Stimmung.[3]
  • Der physische Zustand, darunter auch Gesundheit und Temperament[3][4]
  • Die motorische Aktivierung und das motorische Training.[5]
  • Die Umgebungsbedingungen und das Lernumfeld[4] (z. B. mediale Einflüsse) wirken sich ebenfalls auf die Konzentration aus.[6]
  • Die Ernährung[4]
  • Schlaf[4]

Die genannten Punkte stehen zueinander in Wechselwirkung.

Messung von Konzentration

Die Messung von Konzentration erfolgt mit Hilfe standardisierter Tests (Aufmerksamkeits-Belastungs-Tests), die die Fähigkeit abbilden, bestimmte Aufgaben über eine bestimmte Zeit hinweg durchzuführen. Die Auswertung erfolgt nach Menge der bewältigten Aufgaben und Anzahl der Fehler, die gemacht wurden.[7]

Der Wert der klassischen Papier-und-Bleistift-Tests ist umstritten, da die Testaufgaben meist wenig Alltagsrelevanz besitzen.

Förderung der Konzentration

Als günstig können folgende Faktoren gelten:

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. I.D.L | Die Definition von Konzentration - Und wie steigert man sie? 29. August 2017, abgerufen am 21. August 2024 (deutsch).
  2. Hans W. Hunziker: Visuelle Informationsaufnahme und Intelligenz: Eine Untersuchung über die Augenfixationen beim Problemlösen. In: Schweizerische Zeitschrift für Psychologie und ihre Anwendungen. 29, Nr. 1/2, 1970.
  3. a b Die Konzentration | NeuroNation. 1. Januar 1970, abgerufen am 21. August 2024 (deutsch).
  4. a b c d Sabine Gessenich: Welche Faktoren beeinflussen Aufmerksamkeit und Konzentration? 25. Mai 2017, abgerufen am 21. August 2024 (deutsch).
  5. H. Budde, C. Voelcker-Rehage, S. Pietraßyk-Kendziorra, P. Ribeiro, G. Tidow: Acute coordinative exercise improves attentional performance in adolescents. In: Neuroscience Letters. 441, 2008, S. 219–223.
  6. Die Konzentration steigern durch Konzentrationsübungen. 20. Januar 2022, abgerufen am 21. August 2024 (deutsch).
  7. C. Hagemeister, K. Westhoff: Konzentrationsdiagnostik. In: L. Hornke, M. Amelang, M. Kersting: Enzyklopädie der Psychologie. (= Psychologische Diagnostik. Band 3: Leistungs-, Intelligenz- und Verhaltensdiagnostik). Hogrefe, Göttingen 2011, ISBN 978-3-8017-1526-7, S. 51–96.
  8. • 5 Minuten Lesezeit: Die besten 5 Tipps: Konzentration fördern bei Kindern. 5. Juli 2022, abgerufen am 21. August 2024.
  9. Die Konzentration | NeuroNation. 1. Januar 1970, abgerufen am 21. August 2024 (deutsch).
  10. • 5 Minuten Lesezeit: Die besten 5 Tipps: Konzentration fördern bei Kindern. 5. Juli 2022, abgerufen am 21. August 2024.