„Joshua Wong“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Seader (Diskussion | Beiträge)
Ich wederhole: wo ist der direkte Bezug zum Lemma der einen eigenen Abschnitt begründet?
Seader (Diskussion | Beiträge)
→‎Politisches Denken: auch unnötig da redundant
Zeile 21: Zeile 21:
Für Wong sind die Eingriffe der Pekinger Zentralregierung in das Schulwesen und die Verweigerung [[Freie Wahlen|freier Wahlen]] nur zwei Aspekte abnehmender [[Freiheit]] in der früheren [[Kronkolonie]]. Er beklagt auch einen Rückgang der [[Pressefreiheit]] zugunsten des Pekinger Blickwinkels, einen Aufstiegs des [[Nepotismus]], mit der Peking-freundliche Politiker an Spitzenpositionen gelangten. Hongkong werde immer schneller "nicht anders als andere chinesische Städte unter zentraler Verwaltung". <ref>CNN: [http://edition.cnn.com/2014/09/21/world/asia/hong-kong-joshua-wong-democracy-protest/ ebd.], 28. September 2014</ref>
Für Wong sind die Eingriffe der Pekinger Zentralregierung in das Schulwesen und die Verweigerung [[Freie Wahlen|freier Wahlen]] nur zwei Aspekte abnehmender [[Freiheit]] in der früheren [[Kronkolonie]]. Er beklagt auch einen Rückgang der [[Pressefreiheit]] zugunsten des Pekinger Blickwinkels, einen Aufstiegs des [[Nepotismus]], mit der Peking-freundliche Politiker an Spitzenpositionen gelangten. Hongkong werde immer schneller "nicht anders als andere chinesische Städte unter zentraler Verwaltung". <ref>CNN: [http://edition.cnn.com/2014/09/21/world/asia/hong-kong-joshua-wong-democracy-protest/ ebd.], 28. September 2014</ref>


Wongs politisches Vorbild ist der Geschichtsstudent [[Wang Dan]], der 1989 einer der Anführer der Proteste auf dem [[Platz des himmlischen Friedens]] in [[Peking]] war. Anders als die Studenten 1989 will er sich jedoch auf keine Konfrontation mit dem Militär einlassen. "Sollten die Soldaten kommen, gehen wir alle nach Hause", sagte Wong. "Wir wollen kein Blutvergießen." <ref>Badische Zeitung: [http://www.badische-zeitung.de/ausland-1/joshua-wong-chi-fung-hongkongs-junge-hoffnung--92011816.html ebd.], 29. September 2014</ref>
Wongs politisches Vorbild ist der Geschichtsstudent [[Wang Dan]], der 1989 einer der Anführer der Proteste auf dem [[Platz des himmlischen Friedens]] in [[Peking]] war. Anders als die Studenten 1989 will er sich jedoch auf keine Konfrontation mit dem Militär einlassen.<ref>Badische Zeitung: [http://www.badische-zeitung.de/ausland-1/joshua-wong-chi-fung-hongkongs-junge-hoffnung--92011816.html ebd.], 29. September 2014</ref>


=== Kritik der Staatsmedien ===
=== Kritik der Staatsmedien ===

Version vom 5. Oktober 2014, 04:44 Uhr

Joshua Wong (2013)

Joshua Wong Chi-fung (chinesisch 黃之鋒, * 13. Oktober 1996 [1] in Hongkong), ist ein Student der Politikwissenschaft und Studentenaktivist in Hongkong. 2011 gründete er die Schüler-Aktivistengruppe Scholarism, 2014 wurde er einer der Wortführer der Massenproteste in Hongkong.

Leben

Kindheit

Wong wurde als Sohn von Grace und Roger Wong [2] in eine politisch engagierte, christlich-bürgerliche Familie geboren. Er besuchte das United Christian College, eine private Oberschule in Kowloon. [3] Bereits als kleiner Junge lief er bei Gedenkmärschen zum Tian’anmen-Massaker in Hongkong mit. [4] [5] Der Vater nahm ihn im Alter von sechs und sieben Jahren mit zu Besuchen bei armen und leidenden Menschen, erklärte ihm, dass er sich um die Vernachlässigten in der Stadt kümmern müsse. [6]

Organisator von Schülerprotesten

Im Juni 2011 gründete er mit seinem Freund Ivan Lam Long-yin die Schüler-Aktivistengruppe Scholarism. [7] Sie wandte sich gegen ideologisierte Lerninhalte und organisierte Proteste gegen die Einführung des Schulfaches "Nationale und moralische Erziehung" durch die Stadtverwaltung Hongkongs. [8] "Wir lassen uns doch unsere Gehirne nicht waschen", sagte Wong damals. Mit ihm gingen rund 120.000 Demonstranten auf die Straße. Die Verwaltung verzichtete schließlich auf die Einführung des neuen Schulfaches. [9] Im Juni 2014 veröffentlichte er mit Scholarism einen Plan zur Reform des Wahlsystems von Honkong, der vorsieht, die Kandidaten für das Amt des Honkonger Verwaltungschefs öffentlich zu nominieren. [10]

Organisator von Massenprotesten

Seit August 2014 studiert Wong Politikwissenschaft an der Offenen Universität von Hongkong (OUHK). [11] Im September 2014 wurde er zu einem der Wortführer der Massenproteste für mehr Demokratie in Hongkong, die eine Sit-in-Kampagne im Finanzdistrikt der Metropole organisierte. Dabei wurde er mit 74 weiteren Aktivisten von der Polizei festgenommen. [12] Mit zwei weiteren Studenten blieb er über 43 Stunden im Arrest. Die Staatsanwaltschaft lehnte eine Haftprüfung ab. Ein Richter entschied jedoch seine Freilassung nach Hongkongs Common Law. [13] Wong bekräftigte sein Ziel nach der Freilassung.[14]

Politisches Denken

Für Wong sind die Eingriffe der Pekinger Zentralregierung in das Schulwesen und die Verweigerung freier Wahlen nur zwei Aspekte abnehmender Freiheit in der früheren Kronkolonie. Er beklagt auch einen Rückgang der Pressefreiheit zugunsten des Pekinger Blickwinkels, einen Aufstiegs des Nepotismus, mit der Peking-freundliche Politiker an Spitzenpositionen gelangten. Hongkong werde immer schneller "nicht anders als andere chinesische Städte unter zentraler Verwaltung". [15]

Wongs politisches Vorbild ist der Geschichtsstudent Wang Dan, der 1989 einer der Anführer der Proteste auf dem Platz des himmlischen Friedens in Peking war. Anders als die Studenten 1989 will er sich jedoch auf keine Konfrontation mit dem Militär einlassen.[16]

Kritik der Staatsmedien

Für die chinesischen Staatsmedien ist Wong ein Extremist. [17] Die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua wirft ihm und seiner Gruppe Scholarism vor, die öffentliche Meinung für seine persönlichen Interessen "entführen" zu wollen. [18] Die regierungsnahe Hongkonger Tageszeitung Wen Wei Po stellt seine Rolle bei den Massenprotesten als die eines gewaltbereiten Aufrührers dar. [19] Eine regierungsnahe Hongkonger Zeitung veröffentlichte einen Artikel über angebliche Verbindungen zwischen Wong und der Regierung der Vereinigte Staaten. Darin hieß es, er habe Spenden von Amerikanern erhalten und der US-amerikanische Nachrichtendienst CIA könne durch seine Aktivistengruppe Propaganda in Hongkonges Schulen tragen. Wong hat die Anschuldigungen als haltlos zurückgewiesen. [20] [21]

Persönliches

Wong ist Legastheniker. [22] Er hat ein Buch mit dem Titel "Ich bin kein Held" geschrieben. [23]

Commons: WONG Chi-fung, Joshua – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die Welt: Ein schmächtiger 17-Jähriger lehrt China das Fürchten, 30. September 2014
  2. Die Welt: ebd., 30. September 2014
  3. South China Morning Post: Scholarism's Joshua Wong embodies anti-national education body's energy, 10. September 2012
  4. Kleine Zeitung: Die Hoffnung Hongkongs. Der Student Joshua Wong Chi-fung (17) trotzt Chinas Herrschern, 29. September 2014
  5. Badische Zeitung: Joshua Wong Chi-fung: Hongkongs junge Hoffnung, 29. September 2014
  6. The Guardian: Joshua Wong: the teenager who is the public face of the Hong Kong protests, 01. Oktober 2014
  7. South China Morning Post: ebd., 10. September 2012
  8. Die Welt: ebd., 30. September 2014
  9. Kleine Zeitung: ebd., 29. September 2014
  10. CNN: Echoing Tiananmen, 17-year-old Hong Kong student prepares for democracy battle, 28. September 2014
  11. South China Morning Post: 'I was never a top student': Scholarism leader Joshua Wong to study at Open University, 13. August 2014
  12. Der Spiegel: Anführer der Regenschirm-Revolution: Joshua, 17, lehrt China das Fürchten, 30. September 2014
  13. The Guardian: Keith Oderberg: Hong Kong's respect for individual rights allowed us to free Joshua Wong, 03. Oktober 2014
  14. n-tv: "Staatsfeind" Joshua Wong: Hongkongs Protest hat ein junges Gesicht, 02. Oktober 2014
  15. CNN: ebd., 28. September 2014
  16. Badische Zeitung: ebd., 29. September 2014
  17. Global Times: Student boycott a naïve manifesto of HK extremists, 10. September 2014
  18. South China Morning Post: 'Preserve stability', Vice-President Li Yuanchao says, in appeal to Hong Kong's youth, 02. Juli 2014
  19. Global Times: Over 60 arrested in HK protests, 28. September 2014
  20. Bild-Zeitung: Bild trifft den Hongkong-Revoluzzer, 03. Oktober 2014
  21. RT: Hong Kong’s ‘Semi-Autonomous Democracy’ is still a leap forward, 30. September 2014
  22. Die Welt: ebd., 30. September 2014
  23. Kleine Zeitung: ebd., 29. September 2014