Pereskia

Pflanzengattung in der Familie der Kakteengewächse
(Weitergeleitet von Pereskioideae)

Pereskia ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Sie ist die einzige Gattung der Unterfamilie Pereskioideae und gehört zu den ursprünglichsten Kakteen. Der botanische Name der Gattung ehrt den französischen Humanisten Nicolas-Claude Fabri de Peiresc.[1]

Pereskia

Pereskia grandifolia

Systematik
Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Kakteengewächse (Cactaceae)
Unterfamilie: Pereskioideae
Gattung: Pereskia
Wissenschaftlicher Name der Unterfamilie
Pereskioideae
Engelm.
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Pereskia
Mill.
Pereskia aculeata
Pereskia grandifolia

Beschreibung

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Die Arten der Gattung Pereskia sind laubabwerfende, dornige, baum- oder strauchige Pflanzen, die häufig klettern. Ihre leicht fleischigen Triebe sind gerade oder wachsen im Zickzack. Die Wurzeln sind manchmal verdickt und knollig. Die für die meisten Kakteengewächse typischen Rippen und Warzen fehlen, stattdessen sind wechselständige Laubblätter vorhanden. Diese besitzen normalerweise einen Blattstiel. Ihre ganzrandige, breite, abgeflachte Blattspreite ist etwas fleischig. Die Areolen in den Blattachseln tragen für gewöhnlich Wolle oder Haare und bringen Dornen und manchmal Blätter hervor. Die einzelnen bis zahlreichen Dornen sind (fast) gerade und von unterschiedlicher Länge.

Die end- oder achselständigen, gestielten oder sitzenden, zwittrigen Blüten sind rad- bis glockenförmig, erscheinen einzeln oder bilden einen Blütenstand. Sie öffnen sich am Tag. Das Perikarpell oder der Blütenboden hat für gewöhnlich Areolen, Wolle, Dornen, Haare oder Brakteen. Die Areole können hier auch Blüten und Blätter hervorbringen. Das farbige bis weiße Perianth (Tepale) ist mehrkreisig. Es sind viele Staubblätter vorhanden. Der einkammerige Fruchtknoten ist unter- bis oberständig, die Narbe ist gelappt.

Die verschiedenartig geformten, einzelnen oder gebündelten, mehrsamigen Früchte sind fleischig bis saftig und reißen nicht auf. Sie besitzen oft einen dauerhaften Blütenrest. Die verkehrt-eiförmigen bis nierenförmigen, 1,8 bis 7,5 Millimeter langen Samen sind schwarz. Manchmal tragen sie „blattartige Schuppen“.

Verbreitung und Systematik

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Die Gattung Pereskia ist im Flachland der Neotropis, vom Süden Mexikos über die Karibik bis in den Norden von Argentinien und Uruguay, verbreitet.

1703 beschrieb Charles Plumier in Nova Plantarum Americanarum Genera die Gattung Pereskia zum ersten Mal.[2] Carl von Linné verwarf den Gattungsnamen und stellte die bekannten Arten als Cactus pereskia und Cactus portulacifolius zu der von ihm aufgestellten Gattung Cactus.[3] Philip Miller griff 1754 den Namen wieder auf.[4] Die Unterfamilie wurde von George Engelmann eingeführt.[5] Die Typusart der Gattung ist Pereskia aculeata.

Systematik nach N.Korotkova et al. (2021)

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Die Gattung umfasst folgenden Arten:[6]

Synonyme der Gattung sind Peirescia Zucc. (1837), Peireskia K.Schum. (1890), Pereskia sect. Rhodocactus A.Berger (1929), Rhodocactus (A.Berger) F.M.Knuth (1930) und Carpophillus Neck. (1790, nom. inval.).[7]

Systematik nach Anderson/Eggli (2005)

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Die Gattung umfasst folgende Arten:[8]

Synonyme der Gattung sind Carpophillus Neck. (1790, nom. inval.) und Rhodocactus (A.Berger) F.M.Knuth (1930).[9]

Nachweise

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Urs Eggli, Leonard E. Newton: Etymological Dictionary of Succulent Plant Names. Birkhäuser 2004, ISBN 3-540-00489-0, S. 182.
  2. Charles Plumier: Nova Plantarum Americanarum Genera. Leiden 1703, S. 35.
  3. Carl von Linné: Genera Plantarum. Leiden 1742, S. 210.
  4. Philip Miller: The Gardeners Dictionary. 4. Auflage, Band 3, London 1754, ohne Seitenzahl (online).
  5. Robert F. Thorne, James L. Reveal: An updated classification of the class Magnoliopsida („Angiospermae“). In: The Botanical Review. Band 73, Nummer 2, S. 94, doi:10.1663/0006-8101(2007)73[67:AUCOTC]2.0.CO;2.
  6. Nadja Korotkova, David Aquino, Salvador Arias, Urs Eggli, Alan Franck, Carlos Gómez-Hinostrosa, Pablo C. Guerrero, Héctor M. Hernández, Andreas Kohlbecker, Matias Köhler, Katja Luther, Lucas C. Majure, Andreas Müller, Detlev Metzing, Reto Nyffeler, Daniel Sánchez, Boris Schlumpberger, Walter G. Berendsohn: Cactaceae at Caryophyllales.org – a dynamic online species-level taxonomic backbone for the family – Electronic supplement. In: Willdenowia. Band 51, Nr. 2, 2021, S. 303–305 (doi:10.3372/wi.51.51208).
  7. Nadja Korotkova, David Aquino, Salvador Arias, Urs Eggli, Alan Franck, Carlos Gómez-Hinostrosa, Pablo C. Guerrero, Héctor M. Hernández, Andreas Kohlbecker, Matias Köhler, Katja Luther, Lucas C. Majure, Andreas Müller, Detlev Metzing, Reto Nyffeler, Daniel Sánchez, Boris Schlumpberger, Walter G. Berendsohn: Cactaceae at Caryophyllales.org – a dynamic online species-level taxonomic backbone for the family – Electronic supplement. In: Willdenowia. Band 51, Nr. 2, 2021, S. 303–304 (doi:10.3372/wi.51.51208).
  8. Edward F. Anderson: Das große Kakteen-Lexikon. Eugen Ulmer KG, Stuttgart 2005, ISBN 3-8001-4573-1, S. 526–531.
  9. Edward F. Anderson: Das große Kakteen-Lexikon. Eugen Ulmer KG, Stuttgart 2005, ISBN 3-8001-4573-1, S. 526.

Weiterführende Literatur

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  • M. Patrick Griffith: Pereskia, Portulacaceae, Photosynthesis, and Phylogenies: Implications For Early Cactaceae Haseltonia. Band 14, 2008, S. 37–45, doi:10.2985/1070-0048-14.1.37.
  • Beat Ernst Leuenberger: Pereskia (Cactaceae). In: Memoirs of the New York Botanical Garden. Band 41, 1986, S. 1–141.
  • James D. Mauseth, James V. Landrum: Relictual vegetative anatomical characters in Cactaceae: the genus Pereskia. In: Journal of Plant Research. Band 110, Nummer 1, S. 55–64, doi:10.1007/BF02506843.
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Commons: Pereskia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien